Stadtmitte Gesang gemischt mit Zauberkunst
Stadtmitte · "Abracappella" nennt sich eine Gruppe von fünf Musikern und Magiern aus Düsseldorf. Im Dezember tritt das Ensemble im Theater an der Kö und im Forum Freies Theater auf. Die Sänger mischen bekannte Lieder mit magischen Tricks.
Fünf Stimmen und zehn Hände: So lässt sich Abracappella kurz beschreiben. Kurz, wohlgemerkt, schließlich singen Sven Heubes, Stefan Güsgen, Thorsten Happel, Simon Rudoff und Andreas Normann nicht nur ohne Instrumentalbegleitung, sie setzen zudem ihren Charme und Witz und vor allem ihre Fingerfertigkeit ein, um ihr Publikum zu bezaubern – und die Fachwelt. Denn Abracappella, eine Gruppe, die weltweit als erste Magie und A-cappella-Gesang kombiniert, ist ausgezeichnet. Die Deutschen Meister der Comedy Zauberei gehören seit 2012 auch international zu den Top Ten dieser Sparte. Und obwohl die Musiker und Magier mit ihrem von Heubes und Güsgen entwickelten Konzept den ganzen deutschsprachigen Raum bereisen, treten die fünf immer wieder gern in Düsseldorf auf.
So ist Abracappella in jeweils zwei Vorstellungen demnächst im Theater an der Kö und im Forum Freies Theater zu erleben. Dort werden die fünf Männer mit ihren Stimmen den Raum in wohltönende Klänge tauchen. Und wenn dann auch noch ein Tisch zu schweben beginnt oder eine Kerze scheinbar spurlos in sich zusammenfällt, kann sich das Publikum über einem höchst vergnüglichen musikalisch-magischen Abend freuen.
Dahinter steckt, wie bei allem, was mühelos wirkt, viel Arbeit. Allein die mindestens einmal pro Woche fälligen Proben zu organisieren, ist nicht immer leicht. Schließlich sind alle Ensemblemitglieder auch anderweitig beschäftigt. Heubes und Happel als hauptberufliche Magier, Güsgen als freiberuflicher Coach, Rudoff ist freiberuflicher Sänger, und der staatlich geprüfte Atem-, Sprech- und Stimmlehrer Normann studiert Psychologie.
Auch macht sich ein abendfüllendes Programm nicht von selbst. "Wir dichten und arrangieren zunächst möglichst bekannte Lieder – unter anderem Barbershop-Songs oder Hits – so um, dass sie zu unserer Magie passen", sagt Heubes. Es folgen viele gemeinsame Gesangsproben, schließlich kommen noch die Zauberei und die Choreografie zum Programm. "Diese Bühnenelemente zusammenzubringen, ist anfangs recht kompliziert", betont Güsgen.
Ehrgeizig ist es auch, überhaupt so ein Ensemble zusammenzustellen. "Es gibt nicht viele, die singen und zaubern können", sagt Heubes. Er und Güsgen brachten von vornherein beide Talente mit, Happel musste singen und Rudoff und Normann, die seit Kurzem zwei ehemalige Mitglieder bei Abracappella ersetzen, mussten zaubern lernen.
Zurzeit proben die Fünf für "Entrahmt", ihr neues Programm mit teils bereits beliebten und teils frischen Songs und Tricks. "Unsere Zuschauer werden den Kopf verlieren", verspricht Happel. "Und ein Gast wird seine magischen Talente entdecken", ergänzt Heubes mit einem geheimnisvollen Lächeln. Mehr verraten wollen die Künstler aber noch nicht. Denn schließlich lebt die Magie vom Überraschungseffekt.
Auch im Karneval ist Abracappella bereits angekommen. Der Bäcker Thomas Puppe war es, der die Gruppe für Auftritte vor närrischem Publikum gewann. So war Abracappella schon bei der Närrischen Generalprobe dabei. "Und wir haben bereits für das Jahr 2015 Anfragen – unter anderem aus Köln", sagt Happel.