Kultur für Kinder Durch das Kinderkinofest die Krise verstehen

Düsseldorf · Das Kinderkinofest findet vom 12. bis 18. November in Düsseldorf statt. Die Filme sollen den jungen Zuschauern helfen, die aktuelle Lage einzuschätzen.

 Im Film „2040 – Wir retten die Welt“ geht es um die Frage, wie jeder etwas Gutes für Natur und Gesundheit tun kann.

Im Film „2040 – Wir retten die Welt“ geht es um die Frage, wie jeder etwas Gutes für Natur und Gesundheit tun kann.

Foto: Verleih 24 Bilder

Hinweis: Das Kinderkinofest ist vom Veranstalter am 16. Oktober wegen steigender Corona-Infektionen abgesagt worden.

Kulturerlebnisse für Kinder seien wichtig, sagt Franziska Ferdinand. Die Projektleiterin vom Kinderkinofest hat aus diesem Grund trotz Corona nicht in Erwägung gezogen, die Filmreihe in diesem Jahr ausfallen zu lassen. „Vielmehr präsentieren wir ein Filmprogramm mit Geschichten, die helfen, die gegenwärtige und turbulente Situation gut einzuschätzen und positiv in die Zukunft zu blicken“, sagt sie. „Ganz schön viel los“ lautet das Motto des am 12. November startenden 35. Kinderkinofests Düsseldorf.

So steht auf dem Programm zum Beispiel der Film „2040“. Die australische Produktion fragt, wie die Menschen die Probleme bei Umweltschutz und Gesundheit lösen können, damit die Welt weiterhin lebenswert bleibt. Im animierten Film „Fritzi“ geht es um ein Mädchen, aus dessen Perspektive das Ende der DDR und der Mauerfall erzählt werden. Und „Tito und die Vögel“ aus dem Jahr 2018 ist realitätsnah: Eine geheimnisvolle Krankheit macht den Menschen große Angst. Ein zehnjähriger Junge macht sich auf die Suche nach einem Heilmittel.

„Es ist wichtig, dass die Kinder lernen, wie schnell sich die Welt um sie herum ändern kann“, sagt Franziska Ferdinand. „Die Filme erzählen von Bedrohungen und Krisen, aber auch, wie wir sie beherrschen werden.“ Außerdem seien die Geschichten spannend und unterhaltsam.

Die andauernde Corona-Pandemie schlägt sich aber auch bei den Abläufen des Kinderkinofestes nieder. Die Kinos Souterrain und Bambi nehmen nicht mehr Teil. In den Foyers könnten die Abstandsregeln nicht eingehalten werden, sagt Franziska Ferdinand. Außerdem seien die Säle zu klein, sie können nur zu maximal 50 Prozent besetzt werden. Damit aber jedes Kind seinen Lieblingsfilm sehen kann, gibt es pro Titel mehrere Vorstellungen in mehreren Kinos. Neu auf der Adressenliste stehen Metropol, Cinema und Atelier; wie in den vergangenen Jahren auch machen der Ufa-Palast mit ebenso wie Black Box im Filmmuseum und das Kino Süd, das wegen der Umbauarbeiten in der Freizeitstätte Garath vorübergehend in die Jugendfreizeiteinrichtung an der Theodor-Litt-Straße 1 eingezogen ist.

Im vergangenen Jahr wurde das Kinderkinofest von gut 9000 Menschen besucht. In diesem Jahr werde diese Zahl nicht erreicht, sagt Franziska Ferdinand. Auch Sonderveranstaltungen wie Workshops oder Besucher von Schauspielern gebe es diesmal nicht. „Aber auch in etwas verringerter Form ist es wichtig, den Kindern das magische Erlebnis eine Kinobesuchs zu ermöglichen.“

Bei den Veranstaltungen gelten die jeweils aktuellen Regeln zur Eindämmung der Corona-Pandemie, etwa das Tragen von Mund-Nase-Schutz, das Einhalten von Abständen untereinander und das Desinfizieren der Hände. Im Internet und unter Telefon 0211 274043108 werden Anmeldungen für die Vorstellungen entgegen genommen. Kinder zahlen drei Euro, Erwachsene vier Euro.

www.kinderkinofest.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort