Club in Düsseldorf Die Nachtresidenz legt eine wochenlange Winterpause ein
Düsseldorf · Der Club in Stadtmitte wird voraussichtlich bis März schließen. Gründe für die Entscheidung gibt es mehrere. In der Pause wird auch umgebaut.
Die Silvesterparty sei gigantisch und ausverkauft gewesen, trotzdem wird die Nachtresidenz nach ihrer nächsten Veranstaltung „Cookies & Cream“ (Samstag, 14. Januar) eine mehrwöchige Winterpause einlegen. Geschäftsführer Marcel Oelbracht möchte sich nicht festlegen, wann es nach der „Closing Party“ weitergeht, aber vermutlich erst im März soll in der Nachtresidenz wieder kräftig gefeiert werden.
Oelbracht und seine Partner haben die Entscheidung aus mehreren Gründen getroffen. Der Januar und der Februar seien für die Branche ohnehin nicht die umsatzstärksten Monate. Der Geschäftsführer möchte die Zeit vielmehr nutzen, um die internen Abläufe noch einmal zu verbessern und den Club an der Bahnstraße ein weiteres Mal leicht umzubauen. So soll im alten Kaminzimmer ein neuer Bereich entstehen, „in dem man auch mit 400, 500 Leuten eine gute Party haben kann“, sagt Oelbracht. Er möchte damit seinen Gästen auch an besucherärmeren Abenden eine amüsante Ausgehgelegenheit bieten, wenn sich ein etwas kleineres Partyvolk im großen Kuppelsaal doch verlaufen würde. Der 38-Jährige kündigt eine Art Barfeeling mit Tanzfläche an, vergleichbar mit dem Sir Walter an der Heinrich-Heine-Allee.
Der Hauptgrund für die Winterpause ist aber sicherlich die Personallage. Vor der Corona-Pandemie bestand das Team der Nachtresidenz aus 150 bis 180 Personen, jetzt stehen Oelbracht nur noch rund 60 Mitarbeiter zur Verfügung. „Wir brauchen eine höhere Betriebsdichte. Das heißt, wir müssen das Team wieder breiter aufstellen“, sagt der Geschäftsführer und hofft, dass sich die Zahl der Mitarbeiter im besten Fall in den nächsten Monaten verdoppelt. Dass das Personal seit der Pandemie abgewandert ist und der Gastronomie eher den Rücken kehrt, sei allerdings nicht nur für ihn, sondern auch für die Kollegen in anderen Betrieben ein großes Problem.
Oelbracht ist sich aber sicher, dass sich die Strategie mit der kleinen Winterpause auszahlen wird. Und dann glaubt er, dass es nach dem ersten Quartal auch eine Erholung geben wird und die Menschen wieder vermehrt in die Clubs zum Feiern kommen. Seit der Wiedereröffnung sei es vollkommen die richtige Entscheidung gewesen, nur an Samstagen zu öffnen. Wenn es wieder aufwärts geht, dann soll der neue Bereich ein wichtiger Bestandteil für die Freitagevents sein, auch werde der Fokus weiter Firmenveranstaltungen gelegt, die aber auch schon in der Winterpause weiterlaufen.