Stadtmitte Bei Schönheits-OP angeblich Ohrringe gestohlen

Stadtmitte · Ohne eine Einigung verließen gestern die Anwälte zweier Parteien den Saal des Landgerichts. Gegenstand des Rechtsstreits war der angebliche Diebstahl von Ohrringen im Wert von 15.000 Euro. Eine Patientin hatte behauptet, in einer Praxis für Schönheitschirurgie an der Königsallee unter Narkose gesetzt und dann bestohlen worden zu sein. Sie verklagte den Arzt, der die OP durchgeführt hatte. Dieser bestreitet nicht nur den vorgeworfenen Diebstahl, sondern auch, dass es die Ohrringe gegeben hat. Das Gericht vertagte die Entscheidung.

Die Frau sollte laut Verteidigung für einen "kleinen" Eingriff in der Praxis behandelt werden. Dabei sei sie jedoch weder unter Narkose gesetzt, noch bestohlen worden. Sie habe lediglich eine örtliche Betäubung erhalten. An Ohrringe, die die Frau vor der Operation abgelegt und zu Hause vermisst haben will, habe sich der Arzt nicht erinnern können. Die Frau, die vor dem Prozess von ihm Schadensersatz in Höhe von 15.000 Euro gefordert hatte, ist jetzt in der Bringschuld: Sie hatte weder eine Quittung noch eine Rechnung für die Schmuckstücke vorgelegt, die beweisen könnten, dass es diese überhaupt gegeben hat. Auch der Richter sah es als notwendig an, dass die Frau nun nachweisen müsse, Eigentümerin der Ohrringe zu sein. Das könnte schwierig werden: Angeblich waren sie ein Geschenk.

(bur)
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