Stadtmitte Ausstellung "Zerstörte Orte" in der Johanneskirche

Stadtmitte · Ungewöhnliche und überraschende Bilder und Texte werden seit gestern im Gebetsraum der Johanneskirche am Martin-Luther-Platz ausgestellt. Ein Foto zeigt zum Beispiel eine junge Frau, die - halb nackt - ein Selfie von sich macht. "Wie weit wirst du gehen?", ist das Bild überschrieben. Am oberen Rand der Farbfotografie steht zudem "Ein Ort der zerstörten Intimität".

Design-Studenten der Hochschule Düsseldorf haben sich unter Leitung von Künstler Stephan Kaluza mit Orten beschäftigt, die sich so stark verändert haben, dass man von einer Zerstörung sprechen müsse. Das treffe auf Orte zu, die zum Beispiel durch Krieg oder Naturgewalten verändert wurden, aber auch auf einen "Ort" wie das Internet. "Die ursprüngliche freiheitliche World Wide Romantik ist zerstört", schreibt zum Beispiel Design-Student Felix Obermaier in seinem Text "Das Internet, die Blackbox".

Die Ausstellung in der Kirche am Martin-Luther-Platz kann bis zum 21. November besichtigt werden. Neben Texten und Bildern wird eine Skulptur gezeigt, die eine Gemeinschaftsarbeit von zwei iranischen sowie zwei israelischen Künstlern ist.

Am Donnerstag, 5. November, gibt es zudem ab 19.30 Uhr im Foyer eine Diskussionsrunde zum Thema. Auf dem Podium sind dann: Pfarrer Thorsten Nolting (Diakonie Düsseldorf), Gregor Jansen (Kunsthalle), Wilfried Korfmacher (Hochschule) sowie Alain Bieber vom NRW-Forum.

(semi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort