Flingern Stadt sucht Parkraum an der Ackerstraße

Flingern · Auf Anregung der Grünen prüft das Verkehrsamt, ob ungenutzte Einfahrten freigehalten werden. Ziel ist es, mehr Parkplätze zu schaffen.

 Der Fraktionssprecher der Grünen in Flingern, Jens Petring, wünscht sich mehr Parkplätze auf der Ackerstraße.

Der Fraktionssprecher der Grünen in Flingern, Jens Petring, wünscht sich mehr Parkplätze auf der Ackerstraße.

Foto: Bernd Schaller

Freie Parkplätze rund um die Ackerstraße in Flingern-Nord sind insbesondere am Abend Mangelware – die Stadtverwaltung prüft nun, ob zusätzliche Lücken für die Öffentlichkeit geschaffen werden können. Auf Anregung der Grünen nimmt das Amt für Verkehrsmanagement die Genehmigungen für Ein- und Ausfahrten rund um die belebte Wohn-, Einkaufs- und Ausgehstraße unter die Lupe.

Die Grünen haben den Eindruck, dass einige der Ausfahrten auf der Ackerstraße gar nicht genutzt werden, aber dort trotzdem Parkverbot gilt. Sie haben dem Amt in der Bezirksvertretung 2 eine Liste mit Beispielen übergeben. So steht etwa vor dem Schaufenster eines Ladenlokals an der Straße der Hinweis "Widerrechtlich parkende Fahrzeuge werden abgeschleppt" – obwohl dort kein ersichtlicher Grund für diese Regelung zu finden ist. Vor einem anderen Haus steht "Einfahrt freihalten", allerdings gibt es dort offenbar keine Einfahrt, sondern eine fest installierte Haustür.

Die Hoffnung der Grünen ist es, dass die Überprüfung dazu führt, dass die Parkverbote für einige Einfahrten nicht weiter genehmigt werden und dadurch der eine oder andere zusätzliche Parkplatz geschaffen wird. "Das ist keine große Lösung, aber ein kleines Signal", sagt Jens Petring, Grünen-Fraktionssprecher in der BV. Man werde nun schauen, welche Ergebnisse die Prüfung der Verwaltung ergibt.

Die Stadtverwaltung zeigte sich in ihrer Antwort auf die Anfrage der Grünen dem Vorschlag aufgeschlossen. Man werde prüfen, ob die Einfahrten "für eine andere Nutzung verwendbar" sind, ließ sie in der Bezirksvertretung verlauten. Einen Zeitplan verkündete sie nicht. Die Verwaltung wies darauf hin, dass das Parken an einer Stelle mit abgesenktem Bordstein nur über "ausdrückliche Positivbeschilderung" möglich ist. Das heißt: Entweder müsste der Bordstein angehoben werden, wenn sich eine Einfahrt als unnötig erweist, oder es müsste ein Park-Schild angebracht werden.

Der fehlende Parkraum ist an vielen Stellen in Flingern ein großes Problem. Im Amt für Verkehrsmanagement gibt es bereits seit vielen Jahren die Anweisung, möglichst viele Parkplätze auszuweisen und den Raum möglichst gut zu nutzen, zum Beispiel durch Quer- statt Längsparken. Es gibt deshalb kaum weitere Möglichkeiten, den dringend benötigten zusätzlichen Raum zu schaffen.

Es ist allerdings nicht ausgemacht, dass alle betroffenen Einfahrten zu Parkplätzen umgewidmet werden. Die Verwaltung verweist darauf, dass es für Fußgänger auch möglich sein muss, die Straße gut sichtbar zu queren. Für die Einfahrten vor den Wohnhäusern mit den Nummern 113 und 137 stellt die Stadt die Schaffung von Fahrradabstellplätzen in Aussicht.

(RP)
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