Energiesparen in Düsseldorf Vereine sparen beim Flutlicht

Düsseldorf · Im Vorteil sind die Vereine, in deren Anlage in den vergangenen Jahren investiert wurden. Die Bezirkssportanlage Am Wald der SG Benrath-Hassels gilt als Vorzeigeobjekt.

 Die Flutlichtmasten auf der Garather Bezirkssportanlage stammen aus der Zeit des Stadionbaus. Aus Energiespargründen werden sie oft gar nicht erst eingeschaltet.

Die Flutlichtmasten auf der Garather Bezirkssportanlage stammen aus der Zeit des Stadionbaus. Aus Energiespargründen werden sie oft gar nicht erst eingeschaltet.

Foto: Andrea Röhrig

Energie sparen lautet wegen des Angriffskrieges in der Ukraine das Gebot der Stunde, und was für Geschäfte, Büros, Firmen und private Haushalte angesichts des aktuellen Energiemangels und dringend notwendiger Klimaschutzmaßnahmen gilt, betrifft selbstverständlich auch den Sport.

Für Vereine mit Außenanlagen stellt vor allem die Flutlicht-Beleuchtung einen hohen Energiebedarf dar. Einschränkungen vorzunehmen ist nicht einfach, wenn Trainings- und Spielbetrieb für die Sporttreibenden auch in den dunklen Abendstunden aufrecht erhalten bleiben sollen. Das Sportamt der Landeshauptstadt setzt schwerpunktmäßig auf technische Möglichkeiten. Alte Beleuchtungsanlagen in Sporthallen und auf Bezirkssportanlagen sollen auf energiesparende LED-Beleuchtung umgerüstet werden.

Etwa 1000 Tonnen CO² pro Jahr können – laut Auskunft des Amtes für Kommunikation – eingespart werden und die Umwelt schonen, wenn bis 2025 alle Umrüstungsmaßnahmen, die auf einem Ratsbeschluss von 2021 zur Klimaneutralität basieren, abgeschlossen sein werden. Zugleich dürfte der Energieverbrauch spürbar sinken. Mit ersten Umsetzungen ist im Laufe dieses Jahres begonnen worden. Die Sportvereine bemühen sich ihrerseits aber ebenfalls um einen sparsamen Energieverbrauch. Wir geben einen Überblick über Sachstand und Ideen einzelner Südclubs.

Die Bezirkssportanlage „Am Wald“ kann sich – nach beendeter Komplett-Renovierung – bereits als Vorzeige-Projekt präsentieren. „Wir sind technisch auf dem neuesten Stand“, sagt Hans Dieter Löhe von der SG Benrath-Hassels. Alle drei Fußballplätze sowie die gesamte Außenbeleuchtung sind mit LED-Lampen ausgestattet. Das Aus- und Einschalten kann nach Bedarf gesteuert werden. „Per Handy“, wie Marion Josten erklärt. Die Mitarbeiterin in der SG-Geschäftsstelle kann über eine App Flutlicht zeitnah ausschalten, sobald Training oder Spiel beendet sind. Die Außenbeleuchtung auf der Anlage wird automatisch über einen Dämmerungsschalter betrieben.

Beim Garather SV hingegen gibt es eine moderne technische Umrüstung bislang nicht. Das geplante Bauprojekt einer modernen Sportanlage an der Koblenzer Straße für Fußball und American Football in Kooperation mit den Düsseldorf Panthern ist aktuell noch in der Bauantragsphase. Aktuell sparen die Garather deshalb in Eigeninitiative. „Auf einem unserer drei Plätze ist das Flutlicht komplett abgeschaltet“, berichtet Helmut Röder. Der Rasenplatz, auf dem ein Team des MSV Düsseldorf als Gast trainiert, wird nur selten und zur Hälfte beleuchtet. Letzteres gilt auch für den stark frequentierten Kunstrasen. „Trainingszeiten haben wir eng getaktet“, merkt Röder an.

Auch auf anderen Anlagen wie beim VfL Benrath, im Sportpark Niederheid und beim TSV Urdenbach stehen Umrüstungen noch bevor. Beim TSV ist zumindest der neu errichtete Kunstrasenplatz gegenüber vom Friedhelm-Gutowksi-Gebäude mit LED-Flutlicht ausgestattet. „Wir beleuchten unsere Außenanlagen zum Teil nur mit reduzierter Intensität“, sagt SFD-Geschäftsführer Michael Görlach. Bei den Benrathern achten die beiden Hausmeister Wolfgang Wagner und Freddy Becker auf einen sparsamen Energieverbrauch.

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