Hellerhof Sport mit Hund beim HSV

Hellerhof · Der Erfolg von Hundetrainer Martin Rutter mit seiner Fernsehsendung zeigt: Immer mehr Hundehalter wollen den richtigen Umgang mit ihrem Tier lernen. Die Gruppe "Happy Feet" übt dies auf dem Gelände des Sportvereins.

Den Mitgliedern von "Happy Feet — Sport mit Hund" sind Begriffe wie Turnierhundebegleit-Prüfung, Treibball, Agility und Nasenarbeit vertraute Begriffe. Auf dem Gelände des Sportvereins Hellerhof an der Eichsfelder Straße 33 hat sich die Hundetrainerin Sylvia Spelsberg einen Traum erfüllt. Auf einer großen zweigeteilten Rasenfläche haben Hunde mit ihren Besitzern die Möglichkeit, sich im "störfreien Raum" — so die Hundeliebhaberin — auszutoben. Jeden Dienstag trifft sie sich mit anderen Herrchen und Frauchen und ihren Vierbeinern, um die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund zu stärken. "In erster Linie geht es mir um das Team Mensch und Hund", erklärt sie.

Für sie ist es wichtig, das erlernte Fehlverhalten des Hundes schnell wieder in den Griff zu bekommen, aber auch dem Tier Beschäftigung anzubieten. Diese Kombination aus Erziehungsarbeit, Sport und Spaß mit dem Hund zieht Andrea Klein seit zwei Jahren in die Gruppe. Ihr Hund Filou läuft zusammen mit sieben anderen Vierbeinern auf dem Gelände herum, die immer wieder bellen und winseln. Sie scheinen sich zu freuen, gleich mit ihren Frauchen über den Hindernisparcours zu laufen.

Sylvia Spelsberg hat ihren Hund Ruby seit siebeneinhalb Jahren. Ihre "Einstiegsdroge zur intensiven Auseinandersetzung mit dem Hund," erzählt sie, "war Martin Rutter." Der Hundetrainer hat klein angefangen und sich in Kneipen mit Gleichgesinnten getroffen. Mittlerweile füllt er große Hallen und hat sogar eine eigene Hundeshow im Fernsehen. Der richtige Umgang mit dem besten Freund des Menschen ist ein populäres Thema. Dieser Aspekt ist auch Henriette Jansen sehr wichtig. "Ich bin im Tierschutzverein ,Canifai' aktiv", erzählt sie. Auch hier im Verein hatten sie schon Hunde, die nur gebellt haben, weil sie von ihren Besitzern nicht richtig verstanden wurden. "Wenn Hunde beißen oder dauernd bellen, fühlen sie sich missverstanden", erklärt die Hundetrainerin, die seit sechs Jahren Fortbildungen in diesem Bereich besucht. "Dann," erklärt sie weiter, "ist es wichtig, dass der Mensch einsieht, dass er sein Verhalten ändern muss." Die große Frage, die sich für sie daraus ergibt: "Was muss ich an meinem Verhalten ändern, damit mein Gegenüber mich versteht?"

Auch Corinna Dratwia mit ihrer Tochter Sarah (15) möchte ihren Entlebucher Sennenhund Luna besser verstehen. "Er ist ein Hirtenhund und sieht unsere Familie als seine zu beschützende Herde an", erklärt sie. Den Teilnehmern gefällt der Austausch untereinander. Dreimal im Jahr organisiert die Leiterin der Gruppe eine Wanderung mit Hund. "Ich nehme aber nur Hunde mit, die ich kenne, damit alles gut abläuft", erklärt sie.

Zum Abschluss des Trainings gibt es einen Wettlauf für den Hund. Dieser soll zu seinem Frauchen auf der anderen Seite laufen. Unterwegs wird er aber von der Hundetrainerin mit Wurst zum Stoppen aufgefordert. Sechs von acht Hunden zeigen bei dieser Übung jedoch eine absolute Treue zu ihren Besitzern und lassen Trainerin und Wurst links liegen. "Eine gute Quote!"

(mie)
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