Grafenberg Sicherheitsrisiko Staufenplatz

Grafenberg · Die Ampelschaltung an der Haltestelle ist für Passanten verwirrend, weil die Straßenbahnen fahren dürfen, auch wenn die Ampel für Fußgänger grünes Licht zeigt. Bürger und Bezirksvertretung fordern Abhilfe.

 Die Ampel für Fußgänger für die Fahrbahnen zeigt grünes Licht, die Straßenbahn darf jedoch losfahren. Daran denken Passanten des Öfteren nicht.

Die Ampel für Fußgänger für die Fahrbahnen zeigt grünes Licht, die Straßenbahn darf jedoch losfahren. Daran denken Passanten des Öfteren nicht.

Foto: Enderm

Die Fußgänger-Überwege an der Haltestelle Staufenplatz /Grafenberger Allee sind eine Unfallfalle und müssen deshalb neu gestaltet werden. Das fordern Grafenberger Bürger und die zuständige Bezirksvertretung 7. Das Problem an den Übergängen: Wenn die Ampel für Fußgänger für die Fahrbahnen der Grafenberger Allee Grünes Licht zeigt, müssen sie damit rechnen, dass Bahnen auf ihrem eigenen Gleiskörper losfahren dürfen, auch wenn die Autos halten müssen.

Aktiv wurde der Grafenberger Bürgerverein und die Bezirksvertretung nach einem tödlichen Unfall vor knapp einem Vierteljahr: Eine 99-jährige Frau mit Rollator hatte nach Ermittlungen der Polizei auf dem Überweg die Grafenberger Allee überqueren wollen und dabei offensichtlich die Straßenbahn übersehen. Die Seniorin stürzte und wurde so schwer verletzt, dass sie kurze Zeit nach dem Unfall im Krankenhaus starb.

Beinahe-Unfälle

Dieser tragische Unfall hätte nicht geschehen müssen, wenn die Ampelschaltung nicht so verwirrend wäre, waren sich die Teilnehmer einer Bürgerversammlung der CDU einig. Denn das Grün der Fußgängerampel wiege die Passanten in der trügerischen Sicherheit, dass alle Fahrzeuge an dieser Stelle halten müssten. "Wenn man in Gedanken versunken ist, kann man schon mal nicht auf die Straßenbahn achten, die gerade losfährt. Deshalb birgt dieser Übergang große Gefahren", sagt Bezirksvorsteher Hanno Bremer (CDU).

Er hat an der Haltestelle schon mehrere Beinahe-Unfälle beobachtet. Auch Kinder, die ja dazu erzogen würden, bei Grünem Licht die Straße überqueren zu dürfen, könnten unaufmerksam sein und nicht daran denken, an dieser Stelle besonders auf die Bahnen zu achten. Aus diesem Grunde müssten die Übergänge neu gestaltet werden, um sicherer zu werden.

Die Ampelschaltung selbst kann nicht geändert werden, weil sie den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Darauf wies der Vorsitzende des Grafenberger Bürgervereins, Ingo Denzel hin, der selbst bei einem Tochterunternehmen der Rheinbahn beschäftigt war und die Problematik kennt. Düsseldorf könne bundesweit geltende Regeln nicht außer Kraft setzen.

Deshalb bleibe nur, die Überwege anders zu gestalten. Sie dürften nicht direkt am Ende der Haltestelle liegen, sondern müssten versetzt sein, so dass die Fußgänger einen Bogen laufen müssten. Das würde die Sicherheit erhöhen.

Auch die Bezirksvertretung will dieses Problem diskutieren und nach Lösungen suchen. "Wir werden die Situation am Staufenplatz auf die Tagesordnung nehmen und die Verwaltung bitten, Varianten für einen besser gesicherten Übergang zu erarbeiten", sagte Bremer. Denn der Überweg an der Haltestelle Staufenplatz sei wegen des benachbarten Seniorenheims, der Schule und wegen der vielen Veranstaltungen auf dem Platz stark benutzt.

(RP)
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