Düsseldorf-Süd Schuth tritt nicht mehr als Bezirksvorsteher an

Düsseldorf-Süd · CDU stellt Weichen für die Kommunalwahl 2014. Klaus Mauerberger will im Stadtbezirk 10 wieder Vorsteher werden.

 Im Stadtbezirk 9 geht im Mai 2014 eine Ära zu Ende: Bezirksvorsteher Heinz-Leo Schuth (l.) wird nicht mehr für als Kandidat die Bezirksvertretung antreten. Sein 20 Jahre jüngeres Pendant im Stadtbezirk 10, Klaus Mauersberger, will es jedoch noch einmal wissen.

Im Stadtbezirk 9 geht im Mai 2014 eine Ära zu Ende: Bezirksvorsteher Heinz-Leo Schuth (l.) wird nicht mehr für als Kandidat die Bezirksvertretung antreten. Sein 20 Jahre jüngeres Pendant im Stadtbezirk 10, Klaus Mauersberger, will es jedoch noch einmal wissen.

Foto: Göttert, Endermann

Die CDU stellt derzeit die Weichen für die Kommunalwahl 2014. Wenn am 25. Mai sowohl die Zusammensetzung des Stadtrates als auch der Bezirksvertretungen gewählt wird, steht ein prominenter Name nicht mehr auf der Liste für die Besetzung der Bezirksvertretung 9. "30 Jahre Bezirksvertretung, davon 15 als Bezirksvorsteher sind genug", sagte Heinz-Leo Schuth der Rheinischen Post. Der CDU-Mann wird Ende August 71. Zeit aufzuhören, sagt er: "Es ist mir lieber, die Leute sagen, schade, dass du gehst, als dass es die anderen nicht mehr abwarten können." Er habe ausgerechnet, dass er derzeit fünf Stunden am Tag an sieben Tagen die Woche für dieses aufwändige Amt aufbringen müsse.

 Im Stadtbezirk 9 geht im Mai 2014 eine Ära zu Ende: Bezirksvorsteher Heinz-Leo Schuth (l.) wird nicht mehr für als Kandidat die Bezirksvertretung antreten. Sein 20 Jahre jüngeres Pendant im Stadtbezirk 10, Klaus Mauersberger, will es jedoch noch einmal wissen.

Im Stadtbezirk 9 geht im Mai 2014 eine Ära zu Ende: Bezirksvorsteher Heinz-Leo Schuth (l.) wird nicht mehr für als Kandidat die Bezirksvertretung antreten. Sein 20 Jahre jüngeres Pendant im Stadtbezirk 10, Klaus Mauersberger, will es jedoch noch einmal wissen.

Foto: Göttert, Endermann

Zum einen hat Schuth diesen Entschluss aus gesundheitlichen Gründen gefasst, zum anderen aber auch, um sich mehr um seine Familie kümmern zu können. "Meine Tochter lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in New York. Wenn wir sie besuchen, müssen wir immer schauen, ob in der Politik Termine anstehen." Er wolle sich aber nicht ganz in das Privatleben zurückziehen: "Ich werde sicherlich die ein oder andere Sitzung besuchen und mit Rat und Tat zur Verfügung stehen." Schon jetzt ist das Bedauern — quer durch die Parteien und Fraktionen — groß über den angekündigten Rückzug des umtriebigen Werstener Urgesteins.

 Gero Skowronek (l.) wird für den altgedienten Ratsherren Wolfgang Janetzki für den Kommunalwahlbezirk Holthausen/Himmelgeist/Itter antreten. Seit 1989 saß Janetzki im Stadtrat.

Gero Skowronek (l.) wird für den altgedienten Ratsherren Wolfgang Janetzki für den Kommunalwahlbezirk Holthausen/Himmelgeist/Itter antreten. Seit 1989 saß Janetzki im Stadtrat.

Foto: privat/Göttert

Wahrscheinlich am 24. September wird die CDU in ihrer Stadtbezirkskonferenz die Kandidaten für die BV-9-Liste aufstellen. Als ein heißer Kandidat für den Posten des Vorstehers, wenn dieser dann in der neuen Zusammensetzung der Bezirksvertretung eine Mehrheit erhalten sollte, wird das derzeitige BV-Mitglied Karl-Heinz Graf gehandelt. Einer seiner Vorteile: Der Urdenbacher geht bald in den Ruhestand und hätte dann Zeit für solch einen anspruchsvollen Job.

Mit dem CDU-Fraktionsvorsitz in der BV 9 liebäugelt Dirk Angerhausen, der seine künftigen Ambitionen auf ein Ratsmandat mit Listenplatz 41 bestätigt sieht: "Ich glaube, dass ich diesen Job bislang ganz gut gemacht habe." Damit ist er der Erste auf der Reserveliste, der keinen eigenen Wahlkreis hat.

Am Samstag hat die Partei den amtierenden Oberbürgermeister Dirk Elbers zum OB-Kandidaten für die CDU ausgerufen, zudem wurden sowohl die Kandidaten für die Kommunalwahlbezirke aufgestellt, als auch die Reserveliste. Einziger "Neuzugang" in den acht Süd-Wahlbezirken ist Gero Skowronek, stellvertretender Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Holthausen/Himmelgeist/Itter. Er löst das langjährige Ratsmitglied Wolfgang Janetzki ab, der nicht mehr zur Wahl antrat.

Noch vor den Sommerferien will Schuths 20 Jahre jüngeres Pendant, Klaus Mauersberger, mit seinen Parteifreunden für den Stadtbezirk 10 (Garath/Hellerhof) zur Wahl schreiten. Fest stehe, dass er wieder Bezirksvorsteher werden wolle, sagte er der RP. Sein großes Plus sieht der Garather darin, dass "ich einen sehr engen Draht zum Oberbürgermeister habe". Das sei wichtig, um Projekte vor Ort schnell umsetzen zu können, sagte Mauersberger im RP-Gespräch. Er ist zudem wieder Spitzenkandidat der CDU für den Kommunalwahlbezirk Garath-West/Hellerhof-West; für den anderen 10er-Bezirk stellten die Christdemokraten wieder Harald Wachter auf. Wer seinen Walbezirk gewinnt, zieht direkt in den Stadtrat ein.

Mauersberger wird auf der Reserveliste für den Stadtrat auf Platz elf geführt. Vor ihm stehen aus dem Düsseldorfer Süden die Werstenerin Sylvia Pantel, die für Rath kandidiert auf Platz zwei, Andreas Hartnigk (Platz fünf), Bettina Wiedbrauck (zehn), es folgen Constanze Mucha (zwölf), Peter Blumenrath (14) und Harald Wachter (18). 2009 hatte die CDU 39 der 41 Wahlbezirke direkt gewonnen. Von der Reserveliste zog deswegen kein weiterer Christdemokrat mehr ins Stadtparlament.

Die SPD will ihre Kandidaten erst nach der Bundestagswahl aufstellen. Auf einem Parteitag, der Ende November stattfinden solle, würden sowohl die Direktkandidaten als auch die Reserveliste gewählt, berichtet Ursula Holtmann-Schnieder, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD. In einer vorherigen Stadtbezirkskonferenz würden die BV-Listen der SPD aufgestellt, die allerdings dann ebenfalls noch auf dem Parteitag abgesegnet werden müssen. Auf ihrem Parteitag in zwei Wochen werden die Genossen ihren OB-Kandiaten Thomas Geisel offiziell küren.

(RP/EW)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort