Düsseldorf Schulen engagieren sich für Afrika

Düsseldorf · Das Max-Planck-Gymnasium setzt sich schon seit einigen Jahren für Hilfsprojekte in Afrika ein und hat dafür auch einen Verein gegründet. Mit einer Spende hat nun die Franz-Vaahsen-Schule diese Arbeit unterstützt.

 Das Max-Planck-Gymnasium organisiert seit Jahren bereits Spendenaktionen für Projekte in Afrika.

Das Max-Planck-Gymnasium organisiert seit Jahren bereits Spendenaktionen für Projekte in Afrika.

Foto: Andreas Bretz

Die Franz-Vaahsen-Schule in Wittlaer hat mitgeholfen, die Lebens- und Arbeitsbedingungen in einer Krankenschwesternschule, einem daran angeschlossenen Krankenhaus und einem benachbarten Waisenhaus in Uganda deutlich zu verbessern.

Durch eine Spende der Schule von 10 000 Euro und Gelder der Euroweb-Stiftung aus Düsseldorf konnte ein Notstromaggregat für alle drei Einrichtungen angeschafft werden. Der fast tägliche Stromausfall am späten Nachmittag und frühen Abend, der nicht nur Unterrichtsausfall und unmögliche Bedingungen für die Erarbeitung der Hausaufgaben bedeutete, sondern auch die Wasserversorgung unterbrach, ist seit einigen Tagen Geschichte.

Bereits 2009 hatten die Schüler der Franz-Vaahsen-Schule bei einem Sponsorenlauf Gelder für Projekte in Afrika gesammelt. "Zusammen haben die rund 400 Mädchen und Jungen 2900 Kilometer zurückgelegt und deshalb über 30 000 Euro von ihren Sponsoren bekommen. Das hat uns total und sehr positiv überrascht. Wir hatten eher mit rund 6000 Euro gerechnet", sagt Schulleiterin Sieglinde von Beckerath. Von den Spendengeldern wurde ein Teil an die Welthungerhilfe und ein Teil an eine Patenschule in Sansibar gestiftet. "Wir wollen mit solchen Aktionen die Kinder sensibler dafür machen, dass es überall in der Welt Hunger und Leid gibt, vielen es nicht so gut geht wie uns", sagt von Beckerath.

Als der Kontakt zur Patenschule abbrach, haben die Wittlaerer sich nach einem neuen Projekt in Afrika umgeschaut, denn noch immer waren 10 000 Euro Spendengelder übrig. Über ehemalige Schüler wurde man auf den Verein "Lebenszeichen Afrika" aufmerksam, dessen Vorsitzender Carl-Wilhelm Bienefeld, Lehrer am Stockumer Max-Planck-Gymnasium, ist.

Gegründet wurde die Hilfsorganisation 2009 von der Schulgemeinschaft als eigenständiger Verein. "Wir kämpfen für ein besseres Leben der Menschen in Afrika, fördern die Hilfe zur Selbsthilfe. Neben dem Max-Planck-Gymnasium stehen uns inzwischen auch zahlreiche Unternehmen und Bürger zu Seite", sagt Bienefeld.

Außerdem möchte der Verein Menschen und dabei besonders Jugendlichen die Möglichkeit bieten, aktiv und persönlich vor Ort zu helfen Deshalb ist der Lehrer bereits zweimal mit jeweils 14 Schülern des Gymnasiums nach Südafrika geflogen, um dort ein Haus für eine Mutter mit vier Kindern zu bauen und eine Grundschule zu renovieren. Dabei wollten sich sogar immer mehr Schüler an der Reise beteiligen, als mitfahren konnten. Überhaupt engagieren sich die Jungen und Mädchen immer wieder in verschiedenen Projekten, um Gelder für den Verein zu sammeln. Spendenläufe, die Teilnahme am Social-Day oder Benefizkonzerte gehören beispielsweise dazu. Finanziert werden konnte dadurch von der Hilfsorganisation auch die Schwesternschule in Uganda, in der bereits 80 Frauen ihre Ausbildung begonnen haben und die nun das wichtige Notstromaggregat erhalten hat. "Wir können kaum ermessen, welche Verbesserung für die Menschen im Krankenhaus, in der Schule und im Waisenhaus damit verbunden ist", sagt Bienefeld.

(RP)
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