Heerdt Rheinauen sollen saniert werden

Heerdt · Nach dem Bau des neuen Dükers fordern Naturschützer die Instandsetzung.

Er soll die Fernwärme-Versorgung für das gesamte linksrheinische Düsseldorf sicherstellen: der neue Düker zwischen dem Kraftwerk Lausward und der Anschlussstelle am Krankenhaus Heerdt. Kritik an der Arbeit der Stadtwerke gibt es nun vom Natur- und Landschaftsschutz-Verein "Deichwächter".

Die Mitglieder kritisieren, dass die Sanierung der Rheinauen, vormals Baustelle des Dükers, nicht schnell genug vorangehe. Die Stadtwerke hätten bereits vor geraumer Zeit zugesagt, das Gebiet wieder instand zu setzen. Dies sei bisher nicht geschehen. Nahe des Deichs im Bereich der ehemaligen Baustelle sei nun ein See mit Brackwasser entstanden, der die Vegetation in den Rheinauen zerstöre. Grund dafür ist laut "Deichwächter", dass die Wiese auf einer Fläche von etwa einem halben Fußballfeld verdichtet und abgesenkt sei und sich somit der See entwickeln konnte. Da das Wasser auch nicht versickere oder verdunste, sei es zur optimalen Brutstätte für Mückenlarven geworden, so der Verein. "Das Naherholungsgebiet steht den Bürgern an dieser Stelle nicht mehr zur Verfügung", sagt Richard Fuchs vom Vorstand des Deichwächter-Vereins.

In einem Schreiben fordern die Naturschützer nun Hilfe von der Bezirksregierung. Darin pocht der Verein darauf, den Untergrund der verlassenen Baustelle auf seine Durchlässigkeit zu prüfen und sachgerecht zu bearbeiten. Anschließend soll neues Erdreich aufgebracht werden, um wieder ein natürliches Gefälle zum Rhein herzustellen. Auch die Deichböschung soll erneuert werden: Derzeit sei sie nur provisorisch mit einem Gittermaterial bedeckt. Stattdessen soll die Böschung ebenfalls mit frischer Erde bedeckt werden. Schließlich müssten alle Flächen noch vor dem Herbst neu eingesät werden.

(lai)
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