Brauchtum im Düsseldorfer Süden Schützenhilfe beim Sommerfest der Quatschköpp

Düsseldorf · Wenn das Winterbrauchtum ein Sommerfest feiert, sind in Hassels die Schützen natürlich mit dabei: Sie übernahmen den Service für die jecken Gäste der Quatschköpp, die sich demnächst revanchieren.

Die Tanzgarde Blau-Weiß bekam viel Beifall für ihren Auftritt.

Foto: Anne Orthen

Reisholz/ Hassels Schon von weitem ist Max Weyers zu hören. zu seinen Karnevalsliedern und Coversongs tanzen die Reisholzer Quatschköpp auf dem Sportplatz in Hassels, andere haken sich beim Nachbarn unter und singen mit.

„Es ist alles etwas lockerer, ohne strenge Regeln“, beschrieb der Vereinspräsident Thomas Krohnen die „Quatschköpp“ einst in einem Interview. Etwas Rahmenprogramm gibt es, wie etwa die Auftritte Düsseldorfer Künstler, doch der Fokus liegt auf dem Beisammensein. Und so sind denn auch bei diesem Sommerfest die Bier- und Stehtische voll besetzt, auf denen in kleinen Blumentöpfen Fahnen mit dem Schriftzug der Quatschköpp in der sanften Brise flattern.

Für die Versorgung der Gäste mit Getränken sorgt dieses Jahr der Schützenverein. Die Schützen stehen hinter der Theke des Bierwagens und versorgen die Kollegen vom Winterbrauchtum mit Bier und Softdrinks. Zwischen den Jecken mit den Clownsaufnähern auf den weißen Oberteilen entdeckt man auch vereinzelt Mitglieder der Stadtgarde und anderer Karnevalsvereine.

Anders als noch vor ein paar Jahren ist das Sommerfest nicht nur für Mitglieder der Quatschköpp, sondern für jeden frei zugänglich. Damit der Ansturm zu bewältigen ist, unterstützen sich die Vereine gegenseitig. Dafür, dass der Schützenverein den Ausschank übernimmt, werden die Quatschköpp bei der nächsten Veranstaltung der Schützen hinter der Theke stehen.

Und wenn ein anderer Verein ein Glücksrad für sein Fest braucht, dann helfen die Quatschköpp mit ihrem eigenen aus. Das steht am Bastelstand für die Kinder und kann kostenlos gedreht werden. Der Preis: Süßigkeiten für die Jüngsten. Die Kinder der Karnevalisten basteln fleißig Kronen aus Pappe und fädeln bunte Perlen und Buchstaben zu Armbändern auf, mit denen sie gut auch zu einem Taylor-Swift-Konzert gehen könnten.

Die gute Laune teilen auch die Fußballspieler, die auf dem Feld nebenan gegeneinander antreten. Aber nicht, ohne sich kurz Zeit zu nehmen, um zur Karnevalsmusik mit zu klatschen.

(lkr)