Düsseldorf-Reisholz Großes Interesse an neuem Wohngebiet

Reisholz · In einem Gebiet zwischen Kappeler Straße und Briedestraße soll ein neues Wohnquartier mit rund 120 Wohnungen entstehen. Die Stadt hatte zu einem zweiten Planungsworkshop geladen.

 Der Planungsworkshop war gut besucht.

Der Planungsworkshop war gut besucht.

Foto: GŸnter von Ameln (vam)

Zahlreiche Interessierte hatten sich Donnerstagabend zum zweiten Planungsworkshop für das Bauprojekt Briedestraße/Kappeler Straße im Ernst-Lange-Haus der Diakonie eingefunden. Im „Neuen Quartier Reisholz“ sollen bis zu 120 Wohnungen, darunter 20 Prozent sozialgebunden sowie 20 Prozent preisgedämpft, entstehen. „Heute haben Sie nochmals die Möglichkeit, sich in diesen Prozess einzubringen“, sagte Ruth Orzessek-Kruppa, Leiterin des Stadtplanungsamts, die sichtlich erfreut über die große Resonanz war.

Jochen Füge, Stadtplaner und Moderator des Verfahrens, erklärte, dass die im ersten Workshop geäußerten Sorgen und kritischen Anmerkungen konstruktiv in die drei präsentierten Entwürfe aufgenommen worden seien. In dem Planungsgebiet – entlang der Kappeler Straße zwischen Briede- und Eichelstraße – geht es maßgeblich darum, ein weitgehend von Emissionen des umliegenden Kleingewerbes und der Industrie freies Wohnen zu ermöglichen. „So fühlten sich zwar nur wenige Nachbarn vom Lärm der Gewerbeflächen gestört, aber das Lärmschutz-Gutachten sagt etwas anderes“, betonte Joachim Hein, Architekt des mit der Planung beauftragten Architekturbüros RKW. Infolgedessen sind drei Entwürfe entstanden, die sich alle baulich zum östlich gelegenen Gewerbebereich abschotten, jedoch unterschiedliche Öffnungsmöglichkeiten zur Kappeler Straße vorsehen.

Die maßgeblichen Unterschiede liegen in der jeweiligen Geschosshöhe, wobei der Entwurf „Hochpunkt“ einen siebengeschossigen Block inmitten des umbauten Areals vorsieht, für den als Ausgleich die Geschosshöhe der umlaufenden Gebäuderiegel verringert werden kann. „Bei der Höhe mag sich Widerspruch regen; aber die Wohnungen in den obersten Stockwerken sind aller Erfahrung nach zuerst weg“, so Hein. Die zweite Variante sieht einen diagonal mäandernden Riegel von Wohnungen durch die Freifläche im Innern vor. Die dritte Variante präsentiert sich als Mixtur der ersten beiden, wobei Wohnbauten im Innern dem Ganzen etwas Labyrinthartiges geben.

An drei Arbeitstischen diskutierten die Zuhörer alle Aspekte, etwa die Kita samt Spielplatz, dem Quartierstreff über Wohnungen für betreutes Wohnen und Tagespflege, Parken und E-Ladestation und den Verkehrslärm, der von der Kappeler Straße ausgeht. Die diskutierenden Bürger brachten sich so engagiert ein, als planten sie ihre eigene Wohn-Zukunft. Wichtig war vielen, dass der Verkehr innerhalb des inneren Grünbereichs konsequent auf Fußgänger und Radfahrer beschränkt bleibt. Aber eine Anfahrt für Feuerwehr und Umzugswagen sollte möglich sein.

Am liebsten hätte man gleich über die Entwürfe abgestimmt. „Es ist aber besser, die Entwürfe erst noch sacken zu lassen“, sagte Füge. Die Entscheidung, welche der Varianten genommen wird, fällt zudem ein Lenkungsgremium.

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