Kommentar Die Bahn muss sofort umdenken

Immerhin sagt man bei der Bahn klar und deutlich, dass man vorhat, entlang der Further Straße eine Mauer zu bauen. Das ist aber auch das einzig Positive. Beim Anblick der Animation blieb allen Anwesenden im Sitzungssaal der Mund offen stehen. Erschlagend stand die zwölf Meter hohe Mauer neben der Further Straße. Warum eine Mauer an diesem Standort so hoch sein muss? Das ist insofern nachvollziehbar, als dass mit dem Überführungsbauwerk zwei Gleise übereinander betrieben werden sollen. Dafür braucht man zehn Meter Höhe, plus zwei Meter Schallschutz.

Allerdings wäre auch eine - für die Bahn teurere - Tieferlegung möglich. Deren Planer können nicht ernsthaft glauben, dass die Stadt, die Politiker und die Anwohner diese Mauer-Variante durchwinken. Gerade in der Nähe der Hochhaussiedlung in Hassels-Nord, deren sozialer Frieden allen so wichtig ist. Würde die Mauer gebaut, würden die Menschen dort denken müssen: Na klar, uns kann man ja so eine Wand vor die Nase setzen.

So viel ist sicher: Es wird Einwendungen und am Ende gar Klagen hageln. Besser für die Akzeptanz der Menschen entlang der Bahnstrecke wäre ein sofortiges Umdenken. andrea.roehrig@rheinische-post.de

(RP)
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