Enwicklung Gewerbegebiet in Düsseldorf Viele Ideen für die Theodorstraße

Rath · Das Gewerbegebiet soll attraktiver und vor allen Dingen lebendig werden.

 Die Zukunft des Areals zwischen Am Hülserhof, Zum Gut Heiligendonk und Theodorstraße steht zumindest schon fest. Dort wird Bauhaus bauen.

Die Zukunft des Areals zwischen Am Hülserhof, Zum Gut Heiligendonk und Theodorstraße steht zumindest schon fest. Dort wird Bauhaus bauen.

Foto: HANS-JÜRGEN BAUER

Die Flächen beiderseits der Theodorstraße bilden eines der wenigen großen zusammenhängenden Gewerbe- und Industriegebiete in Düsseldorf, in dem noch einige Entwicklungsmöglichkeiten und Freiflächen bestehen. In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Planungsziele dort immer wieder verändert. Zuletzt sollten dort Möbelhäuser angesiedelt werden. Da die Pläne aber nicht konkretisiert werden konnten, wurden nun bei einem öffentlichen Workshop verschiedene Perspektiven für das Areal erarbeitet.

Mitglieder der Bezirksvertretung 6 äußerten dabei erneut den Wunsch nach einer Belebung des Standortes, wollen deshalb eine Nutzungsmischung erreichen und Ansiedlungen, die nicht nur die Straße selbst beleben, sondern auch einen Mehrwert für den Stadtteil bedeuten. „Wir könnten uns auch Wohnen an der Theodorstraße vorstellen“, sagt Birgit Schentek (CDU). Zusammen mit der FDP hat sie in der Bezirksvertretung einen Antrag gestellt, um diese Möglichkeit von der Verwaltung prüfen zu lassen. Der Antrag wurde mehrheitlich beschlossen.

Die Idee wird aber nur sehr schwer umsetzbar sein. So legte ein Vertreter von Vallourec eine Lärmkarte vor, die verdeutlicht, dass die nächtliche Lärmbelastung des Röhrenherstellers nur in den äußeren Randbereichen des Areals Wohnen ermöglichen würde – und diese Gebiete sind größtenteils bereits bebaut. „Bei Wohnbebauung besteht die Gefahr von Klagen der Bewohner, was zu einem Hemmnis bei der Produktion führen kann. Das sollte auf keinen Fall passieren können“, sagt Alexander Fils, Vorsitzender des Stadtplanungsausschusses.

Während Theresa Winkels von der Wirtschaftsförderung die Vision von einem Innovationscampus mit Schwerpunkten Forschen und Entwickeln vorstellte, wünscht sich Peter Rasp (SPD) dort auch Arbeitsplätze für „normale“ Arbeiter. Und am liebsten viele kleine Unternehmen, damit das Risiko für eine Firmenabwanderung minimiert wird. Die weiteren Vorschläge zur Gestaltung und Belebung der Straße waren vielfältig. Die Workshopteilnehmer könnten sich beispielsweise dort eine Bowlingbahn mit angeschlossener Gastronomie, Eventflächen, Werksverkauf und Showrooms vorstellen. „Die Anbindung an das Stadtbahnnetz ist gut, vielleicht macht es auch Sinn, dort eine Fläche für die Rheinbahn zu reservieren“, sagt Karsten Körner (FDP).

Irritierend fand Birgit Schentek allerdings, dass über die Entwicklung von Flächen diskutiert wurde, die sich größtenteils in privatem Besitz befinden. So betont Edda Metz als Geschäftsführerin der Firma Krieger (Möbel Höffner), der ein rund 13 Hektar großes Areal gehört, dass das Unternehmen weiterhin Möbelhäuser an der Theodorstraße realisieren will, sobald dafür Gelder und Kapazitäten im eigenen Unternehmen zur Verfügung stehen. Allerdings soll zu dem Konzept ein großes Logistikzentrum gehören. Das hatte die Bezirksvertretung bislang aber einstimmig abgelehnt.

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