Rath Seit 50 Jahren auf den Straßen im Einsatz

Rath · Taxi Brodka in Rath hat sich von einem Ein-Mann-Unternehmen zu einer großen Firma entwickelt. Für die Zukunft gibt es viele Pläne.

 Die Brüder Wiland (links) und Maximilian Brodka arbeiten beide in dem vom Vater vor 50 Jahren gegründeten Taxiunternehmen. Um expandieren zu können, wird ein vernünftiges Firmengrundstück gesucht.

Die Brüder Wiland (links) und Maximilian Brodka arbeiten beide in dem vom Vater vor 50 Jahren gegründeten Taxiunternehmen. Um expandieren zu können, wird ein vernünftiges Firmengrundstück gesucht.

Foto: j. Brabeck

Wer eine große Zentrale mit Büros und Garagen bei Taxi Brodka erwartet, wird sich erstaunt auf dem Firmengelände umschauen. Denn dieses besteht aus einem kleinen Schotterplatz an der Ecke St.-Franziskus-Straße/Rather Broich, auf dem ein kleines Gartenhäuschen zwischen parkenden Autos steht. "Früher war alles noch viel einfacher. Der Bürokram wurde in unserer Wohnung in Rath abgewickelt und der Schichtwechsel der Fahrer fand auf der Straße statt", sagt Wiland Brodka und lacht.

Das hat dem Erfolg der Firma, die nun ihr 50-jähriges Bestehen feiern kann, aber keinen Abbruch getan. Dennoch wäre ein richtiges Büro ein Wunsch von Brodka. "Wir wollen die Firma weiterentwickeln, etwa mehr Kranken- und Kinderbeförderungen übernehmen. Da wäre zumindest ein Wohncontainer als Büro schön." Und der soll möglichst in Rath stehen, denn schließlich sei man seit 50 Jahren mit dem Stadtteil verbunden.

Vater Wiland Brodka ging im September 1967 mit seiner ersten Taxikonzession und einem schwarzen 190er Mercedes auf Düsseldorfs Straßen in den Dienst. "Sein Schichtplan war sehr einfach: sieben Tage die Woche von morgens bis abends", sagt Sohn Wiland. Nach und nach wuchs das Unternehmen. Als Sohn Wiland Brodka den Betrieb 2008 übernahm, gehörten 16 Festangestellte und 35 Aushilfsfahrer zu ihm. "Mittlerweile besteht unser Fahrerteam aus 35 Festangestellten und 20 Aushilfskräften", sagt Brodka, der von seinem Bruder Maximilian und Ehefrau Andrea unterstützt wird.

Einige der Fahrer sind seit 40 Jahren für Familie Brodka im Dienst. "Auf die langjährige Treue und Loyalität dieser Fahrer bin ich stolz. Ich denke, das spricht für das gute Arbeitsklima bei uns." Die Arbeit als Taxi-Unternehmer habe sich in den letzten Jahren stark verändert. "Der Papierkram macht den Löwenanteil aus. Das macht keinen Spaß mehr", sagt Maximilian Brodka.

Zudem sei es schwer, neue Fahrer zu bekommen. "Das Ordnungsamt müsste mehr die schwarzen Schafe der Branche kontrollieren. Wenn diese schwarzarbeiten, können wir kaum mehr konkurrieren." Nachdem die Stadt vor drei Jahren die Fahrpreise erhöht hat, müssten die Fahrer viel länger auf Kunden warten. "Die langweilen sich zu Tode und das ist ein unbefriedigendes Arbeiten."

Dennoch liebt Brodka seine Arbeit, auch wenn er kaum noch dazu kommt, selber zu fahren. "Wir kommen mit vielen verschiedenen Menschen zusammen und erleben viele schöne und nette Geschichten." Für die Zukunft stellt er sich zurzeit auf: "In diesem Jahr wurden sieben Diesel-Fahrzeuge von uns gegen vier Hybrid- und vier erdgasbetriebene Autos eingetauscht."

(brab)
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