Schulbau in Düsseldorf Sanierung des Rückert-Gymnasiums verzögert sich

Düsseldorf · Das Gebäude kann erst in den Osterferien bezogen werden. Eigentlich sollte der Umzug in den Herbstferien erfolgen. Deshalb muss der Verein Agon noch auf seinen Kunstrasenplatz warten.

 Manfred Novacek wartet auf den Abbau der Containeranlage.

Manfred Novacek wartet auf den Abbau der Containeranlage.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Lange lagen die Arbeiten für die Kernsanierung und Erweiterung des Friedrich-Rückert-Gymnasiums im Zeitplan. Noch im Sommer hatte die Leiterin des Schulverwaltungsamtes Dagmar Wandt gehofft, dass diese bis zu den Herbstferien abgeschlossen werden können und dann die Schule aus einer eigens errichteten Containeranlage wieder in ihr Gebäude zurückziehen kann. Doch daraus ist nichts geworden. Der Rückzug soll nun in den Osterferien erfolgen.

Als Gründe für die Verzögerung führt die Verwaltung die angespannte Lage für Baumaterialien auf dem Weltmarkt an. „Aufgrund von Materialknappheit und daraus resultierenden deutlich verlängerten Lieferzeiten von Baumaterialien sowie der konjunkturell bedingt hohen Auslastungen der ausführenden Firmen kann der ursprünglich für die Herbstferien 2021 vorgesehene Fertigstellungstermin nicht mehr eingehalten werden“, sagt die Verwaltung.

Für Schulleiterin Dorothee Pietzko ist das aber nicht „dramatisch“, auch wenn die Schulgemeinschaft mit einigen Einschränkungen leben muss. So können beispielsweise in der Containeranlage in den naturwissenschaftlichen Fächern keine Experimente durchgeführt werden. Dafür konnte jetzt durch den Umzug von Sammlungen in die bereits neuen naturwissenschaftlichen Räumen zusätzlich Platz in der Containeranlage geschaffen werden. Dadurch ist wieder ein geregelter Mensabetrieb mit warmen Mahlzeiten möglich, der durch Corona stark eingeschränkt war.

Rund 54 Millionen Euro werden für die Sanierung und Erweiterung des 1973 errichteten Betonbaus eingesetzt. Unter anderem erhält dieser eine neue Lüftungstechnik, Heizungsanlage, elektrische Anlagen, Fenster und Toiletten. Die Gebäudehülle wird nach energetischen Vorgaben erneuert und der Grundriss des Gebäudes wird komplett neu geordnet. Außerdem wird ein neuer Haupteingang geschaffen, der von der St.-Franziskus-Straße aus erschlossen wird. „Dadurch werden wir deutlich sichtbarer und die Eingangssituation ist freundlicher und offener“, sagt Pietzko.

Die Zeitverzögerung hat aber auch Auswirkungen für den Sportverein Agon 08. Auf dessen Areal steht die Containeranlage der Schule. „Dass es jetzt mit dem Umzug nicht klappt, ist schade, aber nicht tragisch, wenn die Stadt bei ihrem Versprechen bleibt“, sagt der Vorsitzende Manfred Novacek. Denn der Verein möchte auf dem Areal, auf dem zuvor eine Traglufthalle für Flüchtlinge stand, endlich von der Stadt einen Kunstrasenplatz erhalten. „Unser Platzbedarf wächst stetig, da auch unser Jugendbereich wächst. Wir bauen gerade eine Mädchenmannschaft auf, haben Kooperationen mit Schulen und Kitas geschlossen und unterhalten eine Ogata.“

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