Düsseldorf Kita "Sonnenhaus" feiert ihr 60-jähriges Bestehen
Rath · Gefeiert wurde mit einem großen Fest. Bei ihrer Eröffnung war die Kita eine der ersten Tageseinrichtungen in der Stadt.
Seit 60 Jahren gibt es an der Dortmunder Straße die Kindertagesstätte "Sonnenhaus" der Arbeiterwohlfahrt (Awo). In dieser Zeit hat die Einrichtung gleich in mehrfacher Hinsicht Geschichte geschrieben: Sie war die erste Kita, die von der Awo Düsseldorf eröffnet wurde, und eine der ersten in der Landeshauptstadt überhaupt. Man kann sie auch als Vorläufer der Betriebskindergärten sehen, denn Mannesmann stellte damals einen Teil des Grundstücks zur Verfügung.
Gestern wurde das Jubiläum mit einem großen Fest gefeiert, das auch von den Eltern mitgestaltet wurde. Sie organisierten ein internationales Buffet und führten mit den Erziehern ein Kasperletheater auf. Die "Töchter Düsseldorf" sorgten für den musikalischen Rahmen und die Kinder trugen alte Volkslieder vor. "Das Miteinander scheint hier sehr gut zu funktionieren, denn die Kita liegt mitten in einem Wohngebiet und uns sind keine Probleme durch diese enge Nachbarschaft bekannt", sagt Peter Rasp, SPD Mitglied in der BV 6. Er war wie andere Politiker, Vertreter der Verwaltung und von Einrichtungen aus dem Stadtteil zur Feier gekommen war.
Schon vor 25 Jahren wurden im Sonnenhaus auch Kinder unter drei Jahren aufgenommen. "Heute ist der Begriff U3-Betreuung in aller Munde, damals war das eine kleine Revolution. Lehrmeinung war, dass Kinder in den ersten drei Lebensjahren zwingend von der Mutter betreut werden müssen, um sich normal entwickeln zu können", sagt Awo-Kreisgeschäftsführer Michael Kipshagen. Seit 2010 ist die Kita auch als "Haus für Kinder und Familien" anerkannt und hat sich noch stärker zum Stadtteil hin geöffnet und macht heute soziale Angebote für alle Familien im Viertel. So gibt es hier Sprach- und Förderkurse, offene Sprechstunden der Awo-Erziehungs- und Schuldnerberatung sowie Gesprächs- und Kulturangebote jeglicher Art. In Kürze steht die Zertifizierung der Einrichtung, die heute von 59 Jungen und Mädchen besucht wird, als Familienzentrum an. "Wir wollen weiter an der positiven Entwicklung der Einrichtung arbeiten", sagt Beate Müller, die seit 16 Jahren das Sonnenhaus leitet.
