Historische Uhren in Düsseldorf In der Rather Ortsmitte steht wieder eine Persil-Uhr

Düsseldorf · Die nostalgischen Uhren sind bei den Bürgern beliebt, da sie oft Erinnerungen damit verknüpfen. Langsam kehren sie in das Stadtbild zurück.

 Oliver Schnieders an der Persil-Uhr an der Münsterstraße.

Oliver Schnieders an der Persil-Uhr an der Münsterstraße.

Foto: Julia Brabeck

Vor einigen Wochen konnten sich schon die Oberkasseler über die Rückkehr der Persil-Uhr am Luegplatz freuen. Seit Dienstagmorgen steht auch wieder solch eine Uhr an der Ecke Münsterstraße/Rather Kreuzweg. Auf ihr wird die berühmte „Weiße Dame“, die mit ihrer rechten Hand ihren Florentiner-Hut festhält und in der linken Hand eine Packung Waschmittel präsentiert, abgebildet. Für die Rückkehr hat sich Oliver Schnieders, der seit 2020 für die CDU in der Bezirksvertretung 6 sitzt, eingesetzt. „Ich bin nach meiner Wahl mehrfach von Rathern angesprochen worden, dass sie sich die Uhr zurückwünschen würden. Da ist mir erst klar geworden, welche Bedeutung diese für die Bürger hat“, so Schnieders.

Abgebaut wurde die Uhr in Rath, nachdem sie im Februar 2018 bei einem Verkehrsunfall beschädigt wurde. Zu diesem Zeitpunkt fühlte sich aber niemand für einen Ersatz verantwortlich. Auf eine Anfrage von Karl-Heinz Kals (CDU) im September 2019 über den Verbleib der Uhr teilte die Verwaltung mit: „Die Uhren im Straßenraum wurden auf Basis eines Vertrages mit der Firma Zeit und Werbung GmbH errichtet. Dieser Vertrag endete am 31.12.2017. Ein neuer Vertrag wurde nicht geschlossen, da die vorhergehende Ausschreibung kein wirtschaftliches Ergebnis erbracht hat.“

Inzwischen hat sich aber Henkel wieder der Persil-Uhren angenommen, wie Schnieders bei seinen Recherchen herausfand. Er hat alte Fotos mit der Uhr an das Unternehmen geschickt, verbunden mit der Bitte nach einer neuen Uhr. Diesem Wunsch ist Henkel nun nachgekommen und wollte eigentlich schon früher handeln, aber Rohstoffmangel verursachte eine Verzögerung. „Wir freuen uns jetzt, dass die Uhr, mit der viele Menschen Erinnerungen verknüpfen, wieder an dieser zentralen Stelle steht“, sagt Schnieders.

Ab 1925 schmückte die „Weiße Dame“ nicht mehr nur Plakate, sondern auch die großen Standuhren, die ein beliebter Treffpunkt an öffentlichen Plätzen waren. Im Zweiten Weltkrieg wurden viele der Uhren zerstört, ab den 1970er-Jahren wieder neue aufgestellt. Als Standorte wurden prägnante Orte mit viel Publikumsverkehr gewählt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort