Schaden durch Feuer in Düsseldorf Brandruine muss noch stehen bleiben

Rath · Der Schandfleck in Rath kann nicht beseitigt werden, da nach einem Jahr immer noch nicht geklärt ist, wer für den Schaden aufkommt. Anwohner hatten sich über den hässlichen Anblick beschwert.

 Ein Jahr später sieht es am Brandort immer noch so aus, als hätte die Feuerwehr erst einen Tag zuvor das Feuer gelöscht.

Ein Jahr später sieht es am Brandort immer noch so aus, als hätte die Feuerwehr erst einen Tag zuvor das Feuer gelöscht.

Foto: Julia Brabeck/Julia Brabeck

Es ist kein schöner Anblick, der sich Bürgern bietet, die über den Rather Kreuzweg nach Rath fahren. Denn am Eingang zum Stadtteil an der Ecke Osterfelder Straße stehen die Überreste eines Imbissstandes, der dort vor einem Jahr bei einem Brand zerstört wurde. Anwohner und Politiker hatten sich bereits darüber erfolglos beschwert und ihr Unverständnis darüber geäußert, dass die Schmuddelecke nicht endlich vom Eigentümer beseitigt wird. Das würde dieser sehr gerne machen, wie er nun der RP mitgeteilt hat. Allerdings seien ihm die Hände gebunden. Denn bislang ist noch nicht geklärt, wer für den Schaden, den das Feuer verursacht hat, aufkommen soll.

Eigentümer des Grundstücks, auf dem ein alter Hochbunker steht, ist der gebürtige Unterrather Eugen Krings, der inzwischen in Hessen lebt. „Meine Heimatstadt und was die Menschen dort von mir denken, ist mir trotzdem nicht egal“, sagt Krings. Er hatte ein Areal vor dem Bunker an einen Betreiber eines Imbisses vermietet. Vor einem Jahr brannte dieser Imbiss-Stand vollständig ab. Damals schlugen die Flammen bis zu zehn Meter hoch und griffen auch auf den angrenzenden Hochbunker über, dessen Dach auf einer Fläche von etwa 400 Quadratmetern stark beschädigt wurde. So wurde der Hergang zumindest damals von der Feuerwehr geschildert. Diese war mit einem Großaufgebot von 90 Kräften im Einsatz.

Laut Krings soll die Versicherung des Imbissstandes das aber nicht so sehen. Sie fordere Beweise, dass das Feuer wirklich dort und nicht im Bunker ausgebrochen sei. „Solange das nicht geklärt ist, kann ich die Brandstelle nicht beseitigen“, sagt Krings.

Er hat inzwischen einen Rechtsanwalt eingeschaltet und einen Gutachter für ein so genanntes Beweissicherungsverfahren bestellt. Doch dieses zieht sich hin. „Inzwischen habe ich zumindest die Zusage, dass die Begutachtung noch in diesem Sommer erfolgen soll, ich danach tätig werden und die Überreste vom Brand entfernen lassen kann.“ Das Gutachten selbst würde aber erst im neuen Jahr fertig sein. „So lang muss ich in Vorkasse treten“, sagt Krings. Zusätzlich muss er auch noch einen Zaun bezahlen, um das Areal zu sichern. Außerdem hätte er Mietausfälle, da das Bunkerdach undicht sei, eine Boxschule dort deshalb nicht mehr unterrichten könnte. „Schlimm ist auch, dass der Betreiber des Imbisses jetzt arbeitslos ist, denn auch der wartet seit einem Jahr vergeblich auf eine Entschädigung, kann sich deshalb keine neue Existenz aufbauen“, sagt Krings.

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