Benrath Privatschule für Benrath

Benrath · In dem Gewerbekomplex an der Marbacher Straße soll die German-Canadian International School entstehen. Im August hat der Initiator Bauvoranfrage bei der Stadt gestellt. Wann die Schule starten könnte, steht noch nicht fest.

 In dem großen Gewerbegebäudekomplex an der Marbacher Straße wäre genügend Platz für eine Schule mit integrierter Kita.

In dem großen Gewerbegebäudekomplex an der Marbacher Straße wäre genügend Platz für eine Schule mit integrierter Kita.

Foto: Göttert

In der September-Sitzung der Bezirksvertretung 9 hatte die Verwaltung ein großes Geheimnis daraus gemacht, welche Organisation oder welcher Verein an der Marbacher Straße 114 eine Privatschule mit angeschlossenem Kindergarten aufmachen will – für die meisten Stadtteilpolitiker das Gegenteil einer vertrauensfördernden Maßnahme. Dabei hatte die RP bereits im Juni berichtet, dass ein – zwischen Luzern und Aachen pendelnder – Manager, der Kinder im schulpflichtigen Alter hat, Interesse daran hat, in Benrath eine "German-Canadian International School" zu gründen. Im August hatte Akmal W. Abdalla die Bauvoranfrage für seine bilinguale Einrichtung beim Bauaufsichtsamt gestellt. Die Mitglieder der BV 9 stimmten den Planungen erstmal zu. Dieser formale Akt war nötig, weil das Gebäude in einem Gewerbegebiet liegt und deshalb eine Nutzungsänderung her musste.

Zwischenzeitlich hatten sich Abdalla und sein damaliger Berater im Unfrieden getrennt. Der Rösrather, der nach eigenen Angaben mehreren Privatschulen das sprichwörtliche Laufen beigebracht hatte: "Wir wollten beide etwas Unterschiedliches." Nun macht Abdalla sozusagen alleine weiter und berichtete im Gespräch mit unserer Zeitung, dass er für die Einrichtung in Benrath eine renommierte Schulleiterin aus Berlin gefunden habe sowie weiteres Lehrpersonal. Für die geplante Kita habe er bereits 60 Anmeldungen, für die Schule, die mit zwei Eingangsklassen starten soll, gebe es derzeit 40 Interessenten.

Das Schul- und Kindergartenangebot richtet sich an Kinder mit Migrationshintergrund, die länger in Deutschland leben, an Kinder von Mitarbeitern internationaler Unternehmen, die sich nur einige Jahre in Deutschland aufhalten sowie an deutsche Kinder, die eine internationale Ausbildung anstreben, heißt es im Schulprogramm.

Was dem Manager Sorge bereitet, ist, dass das Bauamt immer wieder Anmerkungen zum Thema Brandschutz habe. In der Schule sollen künftig maximal 160 Kinder unterrichtet werden. Eine im Bestand vorhandene Halle soll als Turnhalle umgenutzt werden. Sie soll außerschulisch nicht genutzt werden. Nach Angaben der Stadt verbleiben das im Bestand vorhandene Fitnessstudio sowie die Büronutzungen unverändert bestehen. Die Schulnutzung ist der Wohnbebauung zugewandt.

Wann Schule und Kindergarten an den Start gehen können, kann Abdalla derzeit nicht sagen. Auch die Bezirksregierung muss für die Ersatzschule noch ihr Okay geben.

(RP)
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