Düsseldorf Polizei verzeichnet weniger Einbrüche

Düsseldorf · Die Statistik für das zurückliegende Jahr ist positiv. Die Bezirksvertretung 7 informierte sich über einzelne Trends im Stadtbezirk. Laut Polizei kann der Stadtbezirk als sicher gelten.

 In ihrer Beratungsstelle gibt die Polizei Tipps zum Schutz vor Einbrüchen. Peter Werkmüller zeigt die Wirkung eines einbruchhemmenden Fensterbeschlags, des Pilzkopfzapfens.

In ihrer Beratungsstelle gibt die Polizei Tipps zum Schutz vor Einbrüchen. Peter Werkmüller zeigt die Wirkung eines einbruchhemmenden Fensterbeschlags, des Pilzkopfzapfens.

Foto: Hans-Juergen Bauer

Der massive Einsatz der Polizei gegen Einbrecher scheint Früchte zu tragen. Denn die Zahl der Wohnungseinbrüche sank im Stadtbezirk 7 allgemein leicht um 0,4 Prozent, in Gerresheim ging die Zahl deutlicher um 6,2 Prozent zurück, in Grafenberg sogar drastisch um 21,8 Prozent. Diese Zahlen nannte Polizeidirektor Hans-Joachim Kensbock-Rieso in der Bezirksvertretung 7 (Gerresheim, Grafenberg, Hubbelrath, Ludenberg). Nur in Ludenberg gab es einen negativen Ausreißer. Es wurden dort 2012 mit 63 Einbrüchen 22 mehr als im Vorjahr registriert, das ist eine Steigerung um mehr als 50 Prozent. Daraus sei aber nicht zu schließen, dass Ludenberg besonders unsicher sei, sagte Kensbock-Rieso auf Nachfrage der Politiker. Die Schwankungen könnten auch zufällig sein, weil die absoluten Zahlen sehr gering seien, so der Polizeibeamte.

"Für den Stadtbezirk 7 gilt generell, dass dort im Vergleich zur gesamten Stadt die Welt noch in Ordnung ist. Denn während in Düsseldorf insgesamt exakt 3123 Einbrüche gemeldet worden seien, gab es im Stadtbezirk 7 nur 236. Die positive Tendenz führt Kensbock-Rieso auf zwei Gründe zurück: zum einen auf die massiven Kontrollen bei Schwerpunkteinsätzen, die bei den Straftätern zur Verunsicherung führten, zum anderen auf das vorsichtige Verhalten der Bürger. "Sie achten nach unseren Erfahrungen mehr darauf, Haus- und Wohnungstüren zu verschließen und fremde, unbekannte Personen nicht in ein Haus zu lassen", sagte Kensbock-Rieso. Und auch Vorrichtungen an Türen und Fenstern, die einen Einbruch erschwerten, würden häufiger eingebaut. "Ein Einbrecher gibt schneller auf, wenn er auf Hindernisse stößt", sagte Kensbock-Rieso.

Raub auf Straßen, Wegen und Plätzen kommt im Stadtbezirk so gut wie nicht mehr vor. Die ohnehin niedrige Zahl von 22 Taten ist im Jahr 2012 stark gesunken auf insgesamt 13 Überfälle. In Ludenberg und Hubbelrath gab es keine Übergriffe, berichtete Kensbock-Rieso. Im Vergleich: In der Gesamtstadt wurden 462 Raub-Straftaten verzeichnet. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Prügeleien und Körperverletzung auf Straßen: In der Gesamtstadt gab es 760 Straftaten, im Stadtbezirk 7 waren es 14. Auch hier sank die Zahl um 13 Fälle beträchtlich.

Positiv auch die Unfallstatistik im Stadtbezirk. Die Zahl der Verkehrsunfälle nahm leicht ab, dabei wurden im Schnitt weniger Personen verletzt als im Vorjahr (122 statt 130). Nur in Gerresheim wurden mit 92 Personen neun mehr als im Vorjahr verletzt.

Kritisiert wurde von einigen Politikern das rücksichtslose und gefährliche Verhalten von Radfahren, die oft Verkehrsregeln verletzen würden. In der Unfallstatistik schlägt sich die Beobachtung allerdings nicht nieder, die Zahl der Unfälle, in die Radfahrer verwickelt waren, sank im Stadtbezirk von 41 auf 31. Trotzdem wird die Polizei "in Aktionen im gesamten Stadtgebiet schwerpunktmäßig auf Radfahrer achten, weil deren Disziplin zu wünschen übrig lässt und dadurch die Unfallgefahr steigt", kündigte Kensbock-Rieso an.

(RP/ac)
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