Pempelfort Wo Pempelfort Probleme hat

Pempelfort · Die Bezirksvertretung 1 lud zur Stadtteilkonferenz ein. Besprochen wurden Themen wie der Verkehr, die Sauberkeit des Viertels und die Verschönerung des Stadtteils. Auch das Konzept zum Wiederaufbau des Hofgartens wurde vorgestellt.

 Nicht nur ältere Menschen beteiligten sich an der Stadtteilkonferenz. Die 18-jährige Luise Eidenmüller (l.) ist der beste Beweis dafür.

Nicht nur ältere Menschen beteiligten sich an der Stadtteilkonferenz. Die 18-jährige Luise Eidenmüller (l.) ist der beste Beweis dafür.

Foto: Anne Orthen

Wer sich in den Düsseldorfer Stadtbezirken zu politischen Entscheidungen und Planungen äußern möchte, bekommt dazu auf den Stadtteilkonferenzen die Möglichkeit. So auch am Dienstagabend im Pfarrsaal Sankt Rochus in Pempelfort, wo sich Bürger mit Politikern der Bezirksvertretung 1 zu einem regen Austausch zusammensetzen. Diskutieren und anregen, loben und kritisieren - die Möglichkeiten für die Anwohner, sich einzubringen, sind vielfältig. Darauf setzen auch die Stadtteilpolitiker, die sich von den Veranstaltungen Anregungen für die politische Gestaltung im Alltag erhoffen. "Wir möchten einfach gerne wissen, was den Leuten auf der Seele brennt", sagt Bezirksbürgermeisterin Marina Spillner (SPD). Thematisch einschränken müssen sich die Bürger dabei nicht. Ob Verkehrsprobleme, Vorschläge zur Verschönerung des Viertels oder die Sauberkeit der Straßen und Grünanlagen - all das kann und soll ausführlich diskutiert werden. Die Ergebnisse werden dann in die Arbeit der Bezirksvertretung aufgenommen.

Gerade der Verkehr ist an diesem Abend ein viel diskutiertes Thema, explizit der Radverkehr. Dass immer mehr Radfahrer auf den Straßen zu finden sind, erfreut längst nicht alle Beteiligten. Während sich die Radfahrer besser ausgebaute Radwege wünschen, beklagen vor allem Anwohner, dass in den Straßen immer mehr Räder an Bäumen und Häusern stehen würden. Ein "Fahrradparkhaus", wie es eines in Münster gibt, könnte Abhilfe schaffen. Generell sollen mehr Stellplätze für Räder geschaffen werden, vor allem für die vielen Leihräder.

Des Weiteren fordern die Bürger Sanktionen gegen Falschparker in zweiter Reihe, eine bessere Taktung der öffentlichen Verkehrsmittel und die Einführung weiterer Tempo-30-Zonen als Themen mit in die nächste Sitzung der Bezirksvertretung zu nehmen. Auch Politiker versprachen, sich der geäußerten Wünsche anzunehmen. Missagh Ghasemi, Mitarbeiter des Landtagsabgeordneten Olaf Lehne (CDU), ist zu Gast, um "Ideen aufzugreifen und diese auch im Landtag zu diskutieren".

Ein besonderes Anliegen ist einigen Beteiligten die Sauberkeit im Viertel, sie lasse mancherorts zu wünschen übrig. Überfüllte Container, um die herum weiterer Müll abgelegt werde, sind ebenso ein Ärgernis der Anwohner, wie auch verschmutzte Grünflächen - im Besonderen die Verkehrsinsel an der Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit. Diese Kritik können die Bürger im weiteren Verlauf der Konferenz zusätzlich an Vertreter des Gartenamtes richten. Der städtischen Seite sei die Sauberkeit der Grünflächen ebenso wichtig, heißt es.

Zufrieden über den Verlauf der Konferenz sind am Ende nicht nur die Bezirksvertreter. Die jüngste Besucherin, Luise Eidenmüller (18), freut sich, dass die Möglichkeit besteht, an der Gestaltung ihres Viertels aktiv mitzuwirken: "Es engagieren sich sonst fast nur ältere Leute, aber meine Generation ist die, die nachkommt. Und ich bin froh, dass wir die Möglichkeit haben, mitzubestimmen, wie sich unser Stadtteil entwickelt."

(RP)
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