Kunst in Düsseldorf 70 Künstler packen das „Nachtbrötchen“ aus

Öffnungszeiten · Bei dem Kunstevent in der Rheinterrasse von Freitag bis Sonntag gibt es auch Musik, Performance und eine Weltpremiere: Klaus Gendrung wird zur Eröffnung erstmals seinen „Comet of Europe“ erstrahlen lassen.

 Zeigen nicht nur Kunst in der Rheinterrasse: (v.l.) Marc van der Spek, André Schaudt und Svenja Heweling.

Zeigen nicht nur Kunst in der Rheinterrasse: (v.l.) Marc van der Spek, André Schaudt und Svenja Heweling.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Fotografin Claudia van Koolwijk ist froh. „Wir Künstler konnten in der Corona-Zeit ja weiterarbeiten, hatten aber keine Gelegenheit, unser Arbeiten zu zeigen“, erklärt die 59-Jährige. „Jetzt geht es mit Ausstellungen langsam wieder los.“ So wie am heutigen Freitag ab 18 Uhr in der Rheinterrasse. Unter dem Titel „Nachtbrötchen“ zieht die Kunst in den legendären goldenen Kuppelsaal, alle angrenzenden Räume und den Biergarten ein. Die auch schon von den „Toten Hosen“ besungene 94 Jahre alte Kult-Location bietet die Kulisse für die Werke von mehr als 70 Künstlern aus Düsseldorf und dem In- und Ausland. „Das Leben geht weiter. Wir machen es vor, dass man auch unter aktuellen Bedingungen Events organisieren kann“, konstatiert Nachtbrötchen-Mitorganisator Marc van der Spek. „Unser Konzept ist es, Kunst auf ungewöhnliche Art zu zeigen.“

Ungewöhnlich ist, dass als „Dresscode“ Atemmaske ausgegeben wird, dass Laufwege vorgegeben sind, dass Fenster und Türen meist sperrangelweit aufstehen werden und dass sich höchstens 400 Personen gleichzeitig die Nachtbrötchen-Werke ansehen können. „Unser Hygienekonzept ist vom Gesundheitsamt abgenickt worden“, erläutert van der Stek-Kollege André Schaudt. „Wir haben viel Security, die darauf achtet, dass die Abstände eingehalten werden.“

Deshalb müsste man sich die Ausstellung mit dem ungewöhnlichen Namen vergleichsweise angstfrei ansehen können. Gezeigt werden unterschiedliche Kunstrichtungen. Von Malerei in vielen verschiedenen Stilen (klerikal angehaucht, figurativ-abstrakt) und Formaten über Skulpturen, Fotografie und Installationen ist so einiges vertreten.

Auch Musik und Performance kommen nicht zu kurz. So sind die Strandpiraten genauso wie die Sopranistin der Deutschen Oper am Rhein, Imara Thomas, an allen drei Tagen aktiv. Und eine Weltpremiere gibt es: Klaus Gendrung wird auf dem Helikopter-Landeplatz der Ergo Versicherungen mit Unterstützung von DUS Illuminated zur Eröffnung zwischen 20 und 23 Uhr erstmals seinen „Comet of Europe“ erstrahlen lassen. „Der Europakomet soll demnächst an den Europatagen zeitgleich in allen Ländern der Europäschen Union erstrahlen“, erläutert Gendrung.

Den Europakometen kann man aus verständlichen Gründen nicht kaufen, alle anderen Werke bei den Nachtbrötchen schon. „Wir haben Arbeiten auf Cash & Carry-Niveau im unteren dreistelligen Bereich bis zur Sammlerebene in sechsstelligen Regionen“, verrät Schaudt.

Öffnungszeiten 2. Oktober 18 bis 24 Uhr, 3. Oktober 14 bis 23 Uhr, 4. Oktober 11 bis 17 Uhr; Abendkasse: 5 Euro; Weitere Infos auf: www.nachtbroetchen.com

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