Oberbilk OSD-Sprechstunde am Hauptbahnhof

Oberbilk · Der Bertha-von-Suttner-Platz hinter dem Hauptbahnhof zählt nicht unbedingt zu Düsseldorfs schönsten Plätzen: Dort halten sich dauerhaft zahlreiche Menschen auf, die erkennbar keinem geregelten Tagesablauf nachgehen. "Die sind zumeist aber keineswegs ohne festen Wohnsitz", erklärt ein Mitarbeiter des städtischen Ordnungs- und Sicherheitsdienstes (OSD). "Die treffen sich hier einfach, weil sie ihren Lebensmittelpunkt auf der Straße haben."

 OSD-Sprechstunde am Bertha-von-Suttner-Platz.

OSD-Sprechstunde am Bertha-von-Suttner-Platz.

Foto: Christoph Göttert

Der OSD war kürzlich zu einer Bürgersprechstunde mit seinem blau-weißen Bürobus vorgefahren, um Anregungen und Beschwerden von Bürgern entgegen zu nehmen. Bezüglich der Klagen von Passanten über das "Milieu" hielt sich der OSD-Mitarbeiter indes bedeckt. "Bahnhofsvorplätze sind eben nie schön", so sein lakonischer Kommentar. Allerdings könne er schon gut verstehen, dass sich manche Passanten dort unwohl fühlten. Gefahr, so der OSD-Mann, ginge aber weniger von den Dauernbesuchern und Nichtsesshaften auf diesen Plätzen aus, sondern von professionellen Trickdieben. "Diese Leute suchen Körperkontakt", so der OSD-Mitarbeiter, weswegen besonders beim Ein- und Aussteigen in den Zug Vorsicht geboten sei. Im Übrigen sei das Auftreten dieser Profi-Diebe "saisonabhängig", müsse man also in der aktuellen Ferienzeit besonders vorsichtig sein.

Aber nicht nur die Situation am Hauptbahnhof, auch andere Themen brannten den Besuchern bei der jüngsten OSD-Sprechstunde auf den Nägeln. "Es müsste viel mehr gegen das Zweite-Reihe-Parken in dieser Stadt vorgegangen werden", meinte ein vorbeikommender Radfahrer. "Auf der Oberbilker Allee ist es besonders schlimm, die meisten halten dort nicht mal eben, sondern stehen länger dort."

Ein Anwohner regte sich darüber auf, dass für eine Baustelle auf der Bogenstraße mehrere Parkplätze "privat" reserviert worden seien. Zu seiner Zufriedenheit erfuhr er, dass das nicht zulässig ist und der OSD das Amt für Verkehrsmanagement informieren wolle. Ein anderer Passant beschwerte sich, dass trotz Halteverbot immer wieder vor einem Döner-Imbiss am Worringer Platz geparkt und sogar die Abbiegespur zur Kölner Straße blockiert werde. Und nach Meinung eines weiteren Passanten haben sich an der Klosterstraße einige Terrassenbetriebe von Cafés viel zu breitgemacht. Der OSD will all diesen Beschwerden nun nachgehen.

(RP)
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