Oberkassel Schützen feiern mit Karnevalisten

Oberkassel · Die St. Sebastianer Oberkassels veranstalten vom 14. bis 17 Mai ihr Schützen- und Volksfest auf der "kleinen Rheinwiese". Der Vorstand will mit einem attraktiven Programm den Kirmesplatz mehr in den Mittelpunkt stellen.

Den Reigen der linksrheinischen Schützen- und Volksfeste eröffnet die Oberkasseler Schützenbruderschaft wie gewohnt an Christi Himmelfahrt. Unter dem Motto "Die kleine Rheinwiese feiert" bereiten sich acht Kompanien mit insgesamt 120 Mitgliedern auf ihr großes Fest vor, das jedes Jahr Vorläufer der "Größten Kirmes am Rhein" ist. Auch in diesem Jahr sind einige Neuerungen beziehungsweise Änderungen zu erwarten. So wird es diesmal kein Feuerwerk am Freitagabend geben. "Es wurde nicht so gut angenommen und ist außerdem sehr teuer", erklärt Sascha Steinbek, stellvertretender Schützenchef, den Verzicht. Statt dessen gebe es ein ,Musikalisches Feuerwerk im Zelt' am Freitag, 15. Mai, mit der Gruppe "Bajaasch", Sängerin Wanda Kay und der Band Sound-Concept. Eingebettet ist das "Feuerwerk" der Musik in einen Brauchtumsabend unter dem Motto "Schützen meets Karneval". Steinbek: "Wir versuchen, auch die Karnevalisten in unser Fest einzubeziehen, um auf diese Weise das Brauchtum insgesamt zu stärken."

Auf diesem Weg sind auch die anderen linksrheinischen Schützenvereine, die immer wieder neue Ideen umsetzen, um sich über das eigentliche Schützenfest hinaus bemerkbar zu machen. So haben die Löricker neuerdings den "Tanz in den Mai" im Programm, und die Niederkasseler feiern jedes Jahr ein furioses Oktoberfest. Anders die Oberkasseler, denn: "Wir verzichten bis auf unseren Ernte-Dank-Tag im Herbst auf alle bisherigen Feste", sagt Steinbek. "Unser Ziel ist eher, das jährliche Schützenfest zu stärken und in den Mittelpunkt zu stellen und den Menschen Lust auf unsere Kirmes zu machen." Vor allem wolle sich der Verein um die Aufmerksamkeit der Oberkasseler bemühen. Nicht mehr mit großen Plakatwänden wie im vergangenen Jahr, sondern mit 10 000 Flyern, "die wir in die Briefkästen stecken, damit alle wissen, dass wir da sind."

Zwischen Kirmeseröffnung am Donnerstag, 14. Mai, um 14 Uhr mit Fassanstich durch Protektor Friedrich Conzen und der festlichen Parade mit anschließendem Krönungsball am Sonntag, 17. Mai, hebt sich der Freitag nicht nur wegen des Brauchtumabends hervor, sondern läutet zudem um 15 Uhr den Familiennachmittag ein. Alle Generationen sind willkommen. Eine Extra-Einladung bekommen die Senioren der Oberkasseler Pflegeheime. Ein Programmpunkt ist die Siegerehrung des Malwettbewerbs. Oberst Michael Boeckelmann hatte die Idee, diesmal zum Schützenfest einen Malwettbewerb auszuschreiben. 150 Kinder der Bodelschwingh-Grundschule nahmen daran teil. Heute kommt die Jury, zu der Bezirksverwaltungschefin Iris Bürger, Bezirksvorsteher Rolf Tups und Heinz Kotschmar, Filialdirektor der Stadtsparkasse, gehören, zusammen, um aus der Fülle an Bildern, die Kinder aus allen Klassen lieferten, die Sieger zu ermitteln. "Als erste Preise wird den kleinen Künstlern versprochen, ihre Malereien in der Stadtsparkasse auszustellen", so Boeckelmann. "Dann haben wir auch noch etliche andere Preise wie Ausflüge zur Feuerwehr oder mit dem Feuerwehrboot." Jedenfalls sei für jedes Kind etwas dabei.

Neu ist auch, dass das Königsschießen auf die Festwiese zurückkehrt. Drei Jahre lang war es ausgelagert worden, so dass die Majestäten 14 Tage vor Festbeginn bereits feststanden. "Das hat sich nicht bewährt", sagt Steinbek. "Jetzt wird die Frage, wer neuer König wird, wieder spannend." Los gehe es am Donnerstag mit dem Bürger- und Gästeschießen. Einen Tag später folgt das Königsschießen.

Ein Herz für Kinder- und Jugendliche hat Platzwart Jochen Bolten. "Am Freitag, 15. Mai, können sie von 14 bis 18 Uhr verbilligt das Angebot der Fahrgeschäfte nutzen." Für sie hat Bolten neue Attraktionen organisiert, zum Beispiel das "Bayerische Labyrinth".

(RP)
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