Oberkassel Trauer um Ex-Kantor Paul Hilberath

Oberkassel · Paul Hilberath, Chorleiter und Organist an St. Antonius, starb im Alter von 90 Jahren. Bereits sein Vater hat in der Kirche für musikalische Untermalung gesorgt.

 Paul Hilberath und seine Schwester Leonie Hiss-Hilberath musizierten oft gemeinsam im Haus Lörick.

Paul Hilberath und seine Schwester Leonie Hiss-Hilberath musizierten oft gemeinsam im Haus Lörick.

Foto: Andreas Endermann/Endermann, Andreas (end)

Die Gemeinde St. Antonius trauert um ihren ehemaligen Organisten Paul Hilberath. Bis kurz vor seinem Tod am 7. August begleitete er regelmäßig im „Haus Lörick“, wo er wohnte, die Messen an der Orgel. Wenige Tage zuvor zum letzten Mal. „Erstmals nach dem Gottesdienst verzichtete er auf ein Nachspiel, es war zu heiß“, sagt Pfarrer Michael Dederichs. Wenig später sei er dann an einem Herzinfarkt gestorben. Heute um 12 Uhr finden Trauerfeier und Beisetzung auf dem Heerdter Friedhof statt, um 18 Uhr die Trauermesse in St. Antonius.

Mit dem Tod von Paul Hilberath endet auch eine Familientradition. Denn sein Vater Heinz war ab 1910 erster Organist an St. Antonius. 1953 gab er das Amt an seinen Sohn Paul weiter, der bis 1991 das Musikleben in und um die Oberkasseler Pfarrkirche herum prägte. Zudem gründete er den Verein „Freunde der Kammermusik“, den er 2006 nach 40 Jahren Bestehen wegen des fortgeschrittenen Alters der Mitglieder auflöste. Heute ist das musikalische Schaffen von Paul Hilberath nicht vergessen. „Er war eine Institution, lebte 90 Jahre mit und für die Musik“, sagt Ulla Sommers. „Sein Tod ist für mich nur schwer zu begreifen.“

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