Wirtschaft in Düsseldorf Neues „me and all“-Hotel in Oberkassel

Düsseldorf · Das Haus mit 249 Zimmern auf vier Etagen hat am Belsenplatz den Betrieb aufgenommen. Spatenstich war bereits Ende 2016, doch Corona hat die Lindner-Gruppe lange ausgebremst.

 Das zweite „me and all“-Hotel wurde in Oberkassel eröffnet:  (v.l.): Frank Lindner, Sven Pusch und Otto Lindner.

Das zweite „me and all“-Hotel wurde in Oberkassel eröffnet:  (v.l.): Frank Lindner, Sven Pusch und Otto Lindner.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Sie können es selbst kaum glauben: Bereits Ende 2016 wurde die Baugrube ausgehoben und erst jetzt feiern Otto und Frank Lindner am Belsenplatz die Eröffnung ihres „me and all hotels“. „Als wir 2019 fast fertig waren, hat uns Corona ausgebremst“, sagen die dank der ersten Buchungseingänge nun sichtlich erleichterten Vorstände der Lindner-Gruppe.

So wie das „Urgestein“ der Boutique-Hotel-Marke an der Immermannstraße lebt auch das neue Haus von seinem außergewöhnlichen Design, das ganz im Zeichen des Nobel-Stadtteils bunt, glitzernd und pompös auftrumpft. „Wir haben optisch geklotzt mit viel Bling-Bling, Gold, Samt und Augenzwinkern“, betonte Otto Lindner, Geschäftsführer der inzwischen bundesweit sechs Hotels dieser Marke.

Auch am linksrheinischen Standort spielen lokale Bezüge, Local Heroes und Kunst tragende Rollen: Schon beim Check-in an der „Golden Nugget“ genannten Rezeption ist das Kunstwerk von Adam Karamanlis unübersehbar. Es zeigt die englische Königsfamilie als Schafsherde im Pop-Art-Stil und spielt auf Düsseldorfs High Society an. Fotokünstler und Kurator Wolfgang Sohn hat zudem die öffentlichen Räume in der Lobby, in der Lounge und an der großen Bar mit großformatigen Fotografien heimischer Künstler gestaltet. Sehenswert sind die extravagant designten Toiletten mit Aligatorfiguren auf dem Waschtisch. Während sich auf der unteren Ebene in Opulenz schwelgen lässt, sind die übrigen vier Etagen mit insgesamt 249 Zimmern zurückhaltender im Interieur.

In dem von Sven Pusch geleiteten Haus spielt sich das Leben im Erdgeschoss ab. Dort sind Co-working Spaces und Barber-Shop. Im Hotel-Gym plant die Athletenschmiede Workout-Kurse. „Wir wollen die Stärken der Stadt zeigen und erlebbar machen“, so Lindner. Dazu gehört auch Kulinarik: Nachbar und Partner Mezzomar serviert Speisen aus dem Mittelmeer-Raum – in der Lounge oder im angrenzenden eigenen Restaurant. Passend gibt es den Wein 746, der nach dem Düsseldorfer Rheinkilometer benannt ist. Zu den lokalen Tropfen zählen Craftbier Pitters, Korn der Brennerei Schmittmann und Füchschen Alt. Johanna Sucre, die im Hotel eine Patisserie hat, backt Macarons, Cake-Pops oder Mini-Küchlein. Ab Mai stehen Events wie Lesungen und Wohnzimmerkonzerte mit lokalen Künstlern auf dem Programm.

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