Oberkassel Kostüme für Kinderoper "Parsifal" prämiert

Oberkassel · Das Comenius- und Marie-Curie-Gymnasium beteiligten sich am Kostümwettbewerb der Bayreuther Festspiele in Kooperation mit der "Fair-Play-Stiftung". Jetzt wurden die Siegerentwürfe ausgezeichnet.

 Sebastian, Wai Ging, Yann und Mara-Elena (v.l.) gehören zu den Siegern.

Sebastian, Wai Ging, Yann und Mara-Elena (v.l.) gehören zu den Siegern.

Foto: Bauer

Die Darsteller von Wagners Kinderoper "Parsifal" wissen jetzt, welches Kostüm sie bei der Aufführung am 25. Juli in Bayreuth tragen werden. Egal ob es sich um die Figuren von Kundry, Parsifal, Amfortas, Titurel, Gurnemanz oder Klingsor handelt - alle bekommen die Kleider auf den Leib geschneidert, die von Schülern entworfen wurden. Denn zwei Klassen des Oberkasseler Comenius- und eine Klasse des Gerresheimer Marie-Curie-Gymnasiums hatten sich am diesjährigen Kostümwettbewerb der Bayreuther Festspiele in Kooperation mit der Berliner "Fair-Play-Stifung" beteiligt.

Stiftungsmitglied Ursula Meierkord-Becker moderierte die Siegerehrung in der Aula des Comenius-Gymnasiums, in der sich Schüler beider Gymnasien versammelt hatten. Per Beamer wurden alle 36 Entwürfe noch einmal vor Augen geführt, wobei schließlich acht in Führung gingen und den ersten Platz belegten - fünf von Comenius- (Klasse 6c) und drei von Marie-Curie-Schülern (Klasse 6b). Der erste Preis von 250 Euro wurde geteilt, beide Siegerklassen erhielten 125 Euro für die Klassenkasse. Doch auch die Zweitplatzierten (Comenius-Gymnasium 6d) gingen nicht leer aus. "Ausnahmsweise haben wir auch ihnen ein Preis in Höhe von 100 Euro für die Klassenkasse bewilligt", sagte Ursula Meierkord-Becker. Sie betonte, dass es sich um Klassenpreise handele und nicht um Einzelleistungen von Schülern.

Wie geht es nun weiter? Zunächst werden die Stoffe ausgewählt, dann zugeschnitten und genäht. "Das geschieht ganz und gar nach den Siegerentwürfen der Schüler", versichert Näherin Ina Kromphardt, die die Kostüme mit ihrem Team im Düsseldorfer Atelier schneidert. Und dann kommt der Tag Ende Juli, an dem die Schüler nach Bayreuth reisen, um die Umsetzung ihrer Entwürfe zu bewundern. "Wir haben eine Einladung, die Premiere zu besuchen", sagt Kunstlehrerin Angelika Bügener, die im Rahmen der Begabentenförderung des Comenius-Gymnasiums für den Kostümwettbewerb zwei Workshops eingerichtet hatte. "Wir werden in einer Jugendherberge übernachten." Allerdings falle der Termin in die letzte Woche der Sommerferien. Sie hoffe aber, dass viele Kinder daran teilnehmen können.

Einen kleinen Vorgeschmack lieferte bei der Prämierung bereits der Bariton Raimund Nolte, der den "Amfortas" spielt. Er sang einen Part aus seiner Rolle und versicherte, dass er sich auf die Vorstellung freue. "Wir sind bei einer Kinderoper näher am Publikum und bekommen so die Reaktionen der Kinder direkt mit." Denn Aufführungsort sei die Probebühne IV auf der Parkseite des Festspielgeländes. Die Vorstellung dauere etwa 70 Minuten, eine Pause gebe es nicht.

(RP)
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