Düsseldorf Katholische Kitas stellen sich neu auf

Linkshreinisch · Im linksrheinischen Düsseldorf gibt es fünf Kindertagesstätten in Trägerschaft der katholischen Kirche. In Lörick und Oberkassel werden sie umfangreich saniert, für Niederkassel und Heerdt sind Neubauten geplant.

 Luise (6) und ihr Bruder Cornelius (8) mit Dechant Michael Dederichs im Spielhof der Kita St. Antonius.

Luise (6) und ihr Bruder Cornelius (8) mit Dechant Michael Dederichs im Spielhof der Kita St. Antonius.

Foto: Georg Salzburg

Die fünf katholischen Kitas sind im Umbruch, werden umfassend saniert oder neu gebaut. Nach vielem Hin und Her steht nun fest, dass die Kita St. Antonius nicht aufgestockt oder durch einen Neubau ersetzt, sondern gründlich saniert wird. "Sie bekommt eine komplett neue Sanitäranlage", sagt Pastor Michael Dederichs. Im Keller werde zudem ein Hauswirtschaftsraum eingerichtet, um oben mehr Platz für die Aufnahme von Kindern unter drei Jahren zu schaffen. Der Pfarrer betont aber, dass dieser Gruppe nicht mehr als fünf Plätze eingeräumt werden, "weil es primär wichtig ist, die Drei- bis Sechsjährigen zu berücksichtigen." Derzeit belege diese Altersgruppe 82 Plätze. Die Warteliste sei lang. "Der Bedarf ist also da." Weil der Gesetzgeber verlangt, U3-Kinder aufzunehmen, kommen die älteren Kinder schon mal ins Hintertreffen. "Die Struktur der Kita St. Antonius soll ausgleichend wirken", meint auch die neue Leiterin Klaudia Schuch. Investiert werden 300 000 Euro.

Während für St. Antonius nun die Weichen gestellt sind, wird über die Zukunft der Niederkasseler Kita St. Anna, die mit Ulrike Ollig eine neue Leitung hat, noch diskutiert. Pfarrer Dederichs: "Wir planen mittelfristig einen Neubau, damit wir die heutigen zwei Gruppen auf drei aufstocken können." Das sei aber erst in etwa zwei bis drei Jahren realisierbar. Geplant sei ein Ideenwettbewerb. "Denn die Bebauung muss nach Niederkassel passen." Für den Neubau werden etwa zwei Millionen Euro veranschlagt.

Die Kita St. Maria, Hilfe der Christen in Lörick wird derzeit aufwendig umgebaut. Wenn sie nach der Sommerpause am Dienstag wieder öffnet, sollen laut Leiterin Hildegard Glöckner die groben Arbeiten weitgehend abgeschlossen sein. Die Kita wurde um die Hälfte der Sakristei der benachbarten Kirche und die Hausmeisterwohnung erweitert. Vor das Gebäude wurde ein Treppenhaus angebaut. Pfarrer Dederichs zufolge werde der Förderverein für die Einrichtung einer Küche sorgen, so daß ein Koch eingestellt werden könne, der frisches Essen zubereite. 70 Kinder besuchen die Einrichtung, 15 U-3-Kinder und 55 Drei- bis Sechsjährige. "Wir sind in die Überbelegung gegangen", sagt Hildegard Glöckner, "weil nur 15 Kinder zur Schule wechselten." Im neuen Kita-Jahr gebe es mehr Vorschulkinder, so dass es im nächsten Jahr wieder 64 Kinder sein werden.

Die Kita St. Benediktus (42 Ü-3-Kinder) bekommt ein neues Domizil in Alt-Heerdt im ehemaligen Pfarrhaus, das saniert und ausgebaut wird. Denn die Kirche will das Grundstück an der Baldurstraße in Erbpacht abgeben. Die beiden heutigen Gruppen sollen erweitert und auch U 3 Kinder aufgenommen werden. Neben der Kita wird dort auch das Pfarrbüro wieder eingerichtet. Im Garten ist ein Pfarrsaal geplant, der den Verlust des Gemeindezentrums an der Baldurstraße ausgleichen soll. Im nächsten Jahr sollen die Arbeiten beginnen.

Das Finale für den Neubau der Kita Thomas-Morus an der Kevelaerer Straße ist eingeläutet. Pastor Dederichs: "Die Vorplanung wird in diesen Jahr abgeschlossen. Die IDR, mit der wir gute Erfahrungen gemacht haben, baut die neue Kita als ,Investorenmodell'. Die Stadt mietet die Räume und wir können die Kita als Träger 30 Jahre betreiben." Während der Bauphase bekommen die 47 Kinder (davon vier U3) ein Ausweichquartier im Freizeitpark.

(RP)
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