Oberkassel Gerhard Voss verkauft seit 25 Jahren Tannenbäume

Oberkassel · Auf die Frage "Welchen Baum wähle ich für mein Weihnachtsfest?", folgt gleich eine weitere: "Wo kaufe ich ihn?" Denn im Umfeld der Luegallee beziehungsweise des Oberkasseler Weihnachtsmarktes gibt es gleich vier Händler, die ihre frisch geschlagenen Gehölze anbieten. Einer von ihnen ist Gerhard Voss, der seinen Stand seitlich der St. Antoniuskirche an der Adalbertstraße aufgebaut hat.

 Gerhard Voss bietet Bio-Weihnachtsbäume an.

Gerhard Voss bietet Bio-Weihnachtsbäume an.

Foto: Endermann, Andreas

Schon gleich am ersten Tag erschien eine Kundin aus Niederkassel mit Maßband, um für ihre Wohnung die passende Nordmanntanne auszuwählen. Sie bittet Voss, das Netz eines Baumes zu entfernen, "damit ich seinen Umfang messen kann". Dem kommt Voss gern nach, kennen sich die beiden doch schon etwa zehn Jahre. "Wer einmal bei mir kauft, kommt immer wieder", freut er sich. Inzwischen bedient er viele Stammkunden, schließlich gehört er zu den ältesten Weihnachtsbaumverkäufern.

Seit 25 Jahren bietet er Tannen aus dem eigenen Forstbetrieb in Schmallenberg (Hochsauerland) an. "Angefangen habe ich an der Theodor-Heuss-Brücke in Annabells Biergarten. "Einer Finnin musste ich immer eine Fichte mitbringen und einer Dame aus Ostpreußen eine Kiefer", erinnert er sich. Wünsche, die er gern erfüllte und die sogar über den Tod hinausgehen. "Ich bringe stets ein Bäumchen für das Grab von Frau Pulm mit. Ihr Sohn bringe es auf den Friedhof. "Zur Erinnerung an Zeiten, in denen wir an meinem früheren Standort in Niederkassel viele gute Gespräche geführt haben." Denn einige Zeit habe er auf dem Vorplatz von St. Anna seine Bäume verkauft. Den Wechsel von Nieder- nach Oberkassel begründet er damit, dass im Bereich der Luegallee mehr Publikum sei.

Nicht nur bei seinen Stammkunden punktet Voss durch Verlässlichkeit, sondern auch bei allen, die unbehandelte Bäume vorziehen. "In unserem Forstbetrieb wachsen die Bäume ohne Chemie in 800 Metern Höhe in Nachbarschaft zum Kahlen Asten", erklärt er. Er setze auf die Nordmanntanne, die der Renner bei den Kunden sei. Weil sie zwölf bis 15 Jahre brauche, um Zimmerhöhe zu erreichen, und sich durch eine hohe Nadelfestigkeit auszeichne, sei sie mit Abstand der teuerste Baum und koste je nach Länge zwischen 20 und 60 Euro. Voss bietet ausschließlich Nordmanntannen an, gibt aber kostenlos einige Nobilis-Zweige dazu. "Die Nordmanntanne riecht nicht, die Nobilis-Zweige sorgen für den Tannenduft. Öffnungszeiten bis zum 23. Dezember, täglich 10 bis etwa 17/18 Uhr, am Heiligen Abend bis 12/13 Uhr.

(hiw)
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