Oberkassel Radfahrer freuen sich über Radweg

Oberkassel · Vor wenigen Tagen wurden die Arbeiten am neuen Radweg auf der Oberkasseler Brücke abgeschlossen. Radfahrer sind froh über die neu gewonnene Freiheit, in jeder Fahrtrichtung jeweils einen Radweg zur Verfügung zu haben.

Neuer Radweg Oberkasseler Brücke: Das sagen die Radfahrer
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Neuer Radweg Oberkasseler Brücke: Das sagen die Radfahrer

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Kurz nach der Eröffnung am Freitag war kaum ein Radfahrer auf dem neuen, 1,60 Meter breiten Streifen auf der Fahrbahn der Oberkasseler Brücke zu sehen. Alle teilten sich nach wie vor den Bürgersteig mit den Fußgängern. Gestern bot sich dagegen ein anderes Bild. Besonders die, die schnell vorwärts kommen wollten, wichen auf die markierte Fläche aus. Eine Frau wendete sogar vom kombinierten Geh-und Radweg auf die Straße, als sie bemerkt hatte, dass es dort einen separaten Radweg gibt.

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Es ist wohl noch nicht bei allen Bürgern angekommen, dass sie als Radfahrer nun mehrere Möglichkeiten haben, ans jeweils andere Ufer zu kommen: Sie können für eine flotte Passage den neuen Radweg wählen oder weiter den Geh- und Radweg mit Rücksicht auf die Fußgänger nutzen - und das alles in jede Richtung. Denn auf der jeweils gegenüberliegenden Straßenseite können sie auch entgegen der Fahrtrichtung radeln.

"Statt der beiden Linien sollte ein kleines Geländer zwischen Fahrbahn und Radweg angebracht werden", sagt Alexandra Celestin-Urban. "Ich würde meine Kinder nicht über den Radweg fahren lassen." Peter Meyer dagegen hat den neuen Radweg noch nicht richtig wahrgenommen. "Ich werde ihn aber nutzen, weil es lästig ist, Fußgängern ausweichen zu müssen." Allerdings würde er ihn bei Dunkelheit meiden. Gottfried Zander kommt aus Meerbusch und will gleich mal den neuen Radweg testen. "Gut dass wir dort in Ruhe fahren können, weder auf Fußgänger noch Jogger Rücksicht nehmen müssen."

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Foto: Andreas Endermann

Ela Parry fuhr gestern zum ersten Mal über den Streifen. "Ich freue mich sehr, dass es ihn gibt." Es sei ihr unangenehm, wenn sie Fußgänger auf dem Bürgersteig durch Klingeln aufschrecken müsse. Auch andere Radler, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen wollen, haben den Radweg "gerade erst entdeckt" und sagen übereinstimmend: "Natürlich nutzen wir ihn." Hauptsache man könne gut Radfahren.

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Es gibt aber auch Gegenwind. "Wer denkt sich so etwas aus?", fragt ein Passant. "Erst wenn jemand dort ums Leben kommt, wird sich etwas ändern. Der Radweg ist einfach zu gefährlich." Das ist auch Meinung der linksrheinischen CDU und FDP, die ihn Anfang des Jahres mehrheitlich ablehnten. In der Folge wurde heftig um das Für und Wider diskutiert, bis man sich auf einen Kompromiss einigte. Bezirksbürgermeister Rolf Tups: "Die Regelung, dass sich Radfahrer, vor allem Kinder, wie bisher den Bürgersteig mit den Fußgängern teilen können, ist vernünftig." Schließlich handele es sich um einen Schulweg. Froh sei er, dass auf die komplizierte Verbindung der Radwege mit der Oberkasseler Seite verzichtet wurde.

(RP)
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