Oberkassel Dritter Hochbahnsteig für die Hansaallee

Oberkassel · Die Haltestelle "Rheinbahnhaus" wurde barrierefrei umgebaut. Gestern war offizielle Eröffnung.

 Die Oberkasselerin Nadine Scherf kann nun an der Haltestelle "Rheinbahnhaus" stufenlos mit dem Kinderwagen in die Bahn einsteigen.

Die Oberkasselerin Nadine Scherf kann nun an der Haltestelle "Rheinbahnhaus" stufenlos mit dem Kinderwagen in die Bahn einsteigen.

Foto: Bernd Schaller

Volker Meering, Sachgebietsleiter Hochbahnsteige der Rheinbahn, stellte gestern den neuen Hochbahnsteig für die Haltestelle "Rheinbahnhaus" auf der Hansaallee vor. Nach den Stationen Heerdter Sandberg und Heerdter Lohweg hat die Hansaallee nun ein drittes barrierefreies Bauwerk. Die junge Mutter Nadine Scherf ist sehr froh darüber. Denn jetzt hat sie eine weitere Möglichkeit mit dem Kinderwagen problemlos die Bahnen zu nutzen. "Ich komme aus Oberkassel und hätte eigentlich am Belsenplatz einsteigen müssen", erklärt sie. Weil es dort aber keinen Hochbahnsteig gebe, schiebe sie lieber den Kinderwagen mit ihrem Sohn bis zur nächsten Haltestelle am Rheinbahnhaus, um stufenlos einsteigen zu können.

Nach elf Monaten Bauzeit können sich nun alle Fahrgäste über eine moderne und behindertengerechte Haltestelle mit transparenter Wartehalle, einer Fahrgastinformationsanlage und taktiler Wegführung für die Linien U74, U76 und U77 freuen. Die 95 Zentimeter hohen und 60 Meter langen Bahnsteige liegen sich jetzt gegenüber, in der Mitte verlaufen die Gleise. "Der Umbau war besonders aufwendig, weil die Kastanien geschont werden mussten", sagt Meering. Die Gleise seien zusammengezogen worden, um die 3,30 Meter breiten Bahnsteige vor den Baumreihen zu positionieren." Was dann auch die Kosten in die Höhe getrieben habe. Meering: "Für den Umbau samt der umfangreichen Gleisabreiten wurden 3,5 Millionen Euro investiert." Der barrierefreie Ausbau werde durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und vom Land NRW zu 85 Prozent gefördert. Die Planungskosten plus Eigenanteil trage die Rheinbahn. Die Kosten, die durch die Einrichtung der neuen Querungsmöglichkeit (U-Turn) entstanden sind, trägt die Stadt. Die Spur wurde nicht nur wegen des Hochbahnsteigs weit vor die Ampel gelegt, sondern auch, um die Zufahrt zum Belsenpark zu ermöglichen. Noch reagieren einige Autofahrer zu spät auf diese Wendemöglichkeit, die einige Parkplätze auf der Hansaallee gekostet hat. Die nächste Chance, die Seiten zu wechseln, besteht am Heerdter Sandberg/Niederkasseler Kirchweg.

Mit dem neuen Hochbahnsteig ist die Rheinbahn ihrem Ziel, den barrierefreien Ausbau der Stadtbahnlinien zu komplettieren, einen Schritt näher gekommen. Die nächsten sind schon in Arbeit. So wird derzeit die Haltestelle "Dominikus-Krankenhaus" umgerüstet. Im Sommer 2016 sollen die Arbeiten abgeschossen werden. Danach folgt der Umbau der Haltestelle Nikolaus-Knopp-Platz. Die Station "Luegplatz" ist 2018/2019 an der Reihe.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort