Düsseldorf Barbarossaplatz: Beete besser pflegen

Düsseldorf · Mobile Redaktion der Rheinischen Post: Zahlreiche Bürger sind gegen das Gestrüpp und für mehr Blumen.

 RP-Mitarbeiterin Heide Willner (M.) im Gespräch mit Bezirksvorsteher Rolf Tups (r.), dem Vorsitzenden des Linksrheinischen Verkehrs- und Verschönerungsvereins, Georg Eiker (3.v.r.) und RP-Lesern

RP-Mitarbeiterin Heide Willner (M.) im Gespräch mit Bezirksvorsteher Rolf Tups (r.), dem Vorsitzenden des Linksrheinischen Verkehrs- und Verschönerungsvereins, Georg Eiker (3.v.r.) und RP-Lesern

Foto: Andreas Endermann

Die Oberkasseler reagierten auf die Nachricht, den Barbarossaplatz neu zu gestalten, mit gemischten Gefühlen. Die einen wollen alles so lassen, wie es ist, die anderen ihn völlig umkrempeln. Einig waren sich die zahlreichen Besucher der Mobilen Redaktion darüber, die Beete, in denen es wieder Ratten gibt, besser zu pflegen und mehr Farbe durch Blumen oder Pflanzkübel auf den Platz zu bringen. Nachdrücklich gefordert wurde, die "scheußlichen Papier- und Flaschencontainer" im Boden zu versenken, so wie es am Salierplatz bereits praktiziert wird.

"Auf den Beeten gibt es nur Gestrüpp", stellt Marianne Kräwinkel fest, die überdies die Schäden in der Pflasterung kritisiert. "Es sind Stolperfallen für ältere Menschen." Für eine neue bescheidene Bepflanzung ist auch Dieter Frenzel, der den Platz ansonsten gut findet.

Dem stimmt auch Hans-Ulrich Veith zu, der fassungslos auf die Nachricht einer eventuellen neuen Platzgestaltung reagiert: "Was soll denn das? Eine gärtnerische Pflege würde ausreichen. Das Geld sollte lieber in Kitas und andere sinnvolle soziale Projekte gesteckt werden." Und Peter-Alex Pohl findet den Platz, so wie er ist, ebenfalls schön. Er ist sich mit Tilo Beyer einig, dass der Fläche ein Baum gut stehen würde.

"Der Platz ist eine Schande", kontert Heidi Filipp. "Er ist ungepflegt, keiner gießt die Pflanzen, alles vergammelt. Und ohne Gastronomie ist er einfach nur öde." Helga Schultes liebt dagegen "ihren" Barbarossaplatz. "Er wird angenommen und ist ein Kommunikationszentrum, wenn die Bänke nachmittags dicht besetzt sind." Mehr Blumen wünscht sich Petra de Lemos und regt an: "Eine Eibenhecke als Schutz vor dem Verkehr auf Luegallee, Drake- und Dominikanerstraße sollte gepflanzt werden, davor ein schönes Beet mit Rosen." Denn das Positive des Platzes sollte hervorgehoben werden. Damit liegt sie auf gleicher Linie mit Karin Braun und Brigitta Jansen, die den Platz ebenfalls durch eine Hecke abschirmen wollen.

"Auf die Beete könnte verzichtet, die Bänke an die Hecke mit dem Rücken zur Straße gesetzt werden." Dadurch würde mehr Platz gewonnen, so dass die Pflasterung erweitert werden könnte. Das wünscht sich auch Barbara Hecker, weil die Wege im Sommer sehr staubig sind. "Auf jeden Fall sollte die Fläche großzügig bleiben", ergänzt Ute Oehlschläger. Georg Eiker, Vorsitzender des Linksrheinischen Verkehrs- und Verschönerungsvereins, wagt eine große Veränderung. Er will den Wochenmarkt vom Barbarossa- auf den benachbarten Werner-Pfingst-Platz verlagern. "Die Rasenfläche ist dort unnütz. Etwa in Höhe der beiden Tiefgaragen-Terminals könnte eine gläserne Markthalle aufgestellt werden." Dann wäre der Barbarossaplatz frei und für alle nutzbar, so auch für den Weihnachtsmarkt. "Darüber kann man diskutieren", sagt Markus Loh. "Allerdings müsste der Werner-Pfingst-Platz wieder umgestaltet werden, weitere Kosten fallen an". Eine originelle Idee hat Eva Schreier: "Ein öffentlicher Bücherschrank, wie schon an anderen Stellen in Düsseldorf erfolgreich, wäre sicher eine Bereicherung. Zu unserem Stadtteil, der Wert auf Kultur legt, würde das gut passen." Passend fände Hannelore Hartmann auch, mehr Licht auf den Platz zu bringen, eventuell durch beleuchtete Bänke. "Eine Beleuchtung der Bäume kann sich Lothar Schoofs ebenfalls vorstellen. Er betont: "Bitte kein Parkhaus und keine Champagner-Lounge." Bezirksvorsteher Rolf Tups will alle Anregungen mit seinen BV-Kollegen diskutieren.

(RP)
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