Düsseldorf Alte Verkehrsprobleme für die neue BV 4

Düsseldorf · Die neue linksrheinische Bezirksvertretung kommt nach der konstituierenden Sitzung im Juni am 24. September wieder im Bezirksrathaus an der Luegallee zusammen. Große Herausforderungen sind zu bewältigen.

 Das Trio an der Spitze der linksrheinischen Bezirksvertretung: Vorsitzender Rolf Tups (CDU), erster Vertreter Axel Warden (SPD) (v.l.), zweite Vertreterin Karin Braun (FDP)

Das Trio an der Spitze der linksrheinischen Bezirksvertretung: Vorsitzender Rolf Tups (CDU), erster Vertreter Axel Warden (SPD) (v.l.), zweite Vertreterin Karin Braun (FDP)

Foto: Hans-Juergen Bauer

Die Wahl hat für das linksrheinische Düsseldorf keine großen Auswirkungen. Denn CDU und FDP bilden nach wie vor in der Bezirksvertretung (BV 4) die Mehrheit. Spannend dagegen bleibt die Frage: "Wie geht es nun weiter?" Am 24. September nehmen die linksrheinischen Stadtteilpolitiker ihre Arbeit wieder auf. In den nächsten Jahren gilt es, so genannte "Altlasten" zu einem guten Ende zu führen. Zum Beispiel:

Autobahnanschluss Heerdter Lohweg: Der Bebauungsplan für den Anschluss an die A 52 ist in Arbeit. Die Offenlegung wurde mehrmals verschoben und soll nun Ende des Jahres erfolgen. Es gibt vor allem seitens der Anwohner noch viele Fragen: Zum Lärmschutz und zur Brücke über die B7, die erst dann erneuert und auch erweitert werden soll, wenn eine Sanierung fällig wird. "Unternehmer Reiner Seume hatte vergeblich an Oberbürgermeister Dirk Elbers appelliert, das Thema zur Chefsache zu erklären, weil Firmen auf eine zügige Verbindung zum überörtlichen Verkehrsnetz angewiesen seien.

Autobahnanschluss Böhlerstraße: "Wir erwarten nach den Sommerferien den Bau- und Finanzierungsbeschluss ", sagt der wiedergewählte Bezirksvorsteher Rolf Tups (CDU). Zum wiederholten Mal betont er, dass der Anschluss Heerdter Lohweg im Zusammenhang mit dem der Böhlerstraße gesehen werden muss. "Der Verkehr wird sich nicht, wie befürchtet, auf den Anschluss Heerdter Lohweg konzentrieren, sondern auch über die Böhlerstraße abfließen."

U 81: Laut Tups eine wichtige ÖPNV-Trasse als Alternative zum Individualverkehr. "Der Autoverkehr wird zunehmen. Deshalb müssen wir die Verkehrsflächen neu sortieren und finanzielle Spielräume abklären. Was ist machbar und was kostet es?" Offen ist, ob die U 81 vom Neusser Kaiser über Handweiser, Kevelaerer-, Böhlerstraße und weiter über eine Rheinbrücke geführt werden kann. Bei einer Untertunnelung stellt sich die Frage, ob genug Platz für die Rampen auf beiden Seiten des Rheins vorhanden ist. "Ein Projekt, das sicherlich nicht in den nächsten fünf Jahren realisiert werden kann", ist Tups überzeugt. "Trotzdem müssen wir jetzt gemeinsam mit Neuss und Meerbusch darüber nachdenken." Dabei geht es vor allem auch um die Entlastung des Handweisers, über den der Verkehr ins Neusser Industriegebiet und wieder zurückrollt. Tups hält an seiner Idee, eine weitere Abfahrt auf der A 52 vor der Anschlussstelle Büderich zu schaffen, fest. "Der Verkehr nach Neuss könnte dann Heerdt umfahren."

Anwohnerparken: Noch die alte Bezirksvertretung hatte eine neue Parkraumregelung in Oberkassel auf den Weg gebracht. In einem dreimonatigen Probelauf wurden die Zeiten für das bevorzugte Parken der Anwohner zwischen Lueg- und Rheinallee, Oberkasseler- und Hectorstraße durchgehend von 8 bis 20 Uhr festgelegt. "Bis jetzt hat uns das keine harschen Proteste eingebracht", sagt Tups, "sondern nur Anregungen." Nach dem Probelauf werde das Ergebnis in der Bezirksvertretung diskutiert und eventuell andere Bereiche in Ober- und Niederkassel einbezogen. Dabei sollte nicht zu bürokratisch vorgegangen werden, mahnt Tups. Denn: "Wer seinen Lebensunterhalt in Oberkassel verdient und mit dem Auto anreist - Verkäuferinnen, Arzt- oder Anwaltsangestellte beispielsweise - dem sollte auch erlaubt werden, sein Auto in der Nähe des Arbeitsplatzes abstellen zu dürfen. "Wir wollen die Leute nicht gängeln, sondern nach Möglichkeiten suchen, möglichst vielen Interessen gerecht zu werden."

(RP)
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