Oberbilk Smoothies zum Selbermachen

Oberbilk · Kräuterpädagogin Gina Heinrichs zeigte im Südpark, wie die Würzpflanzen zu Getränken werden.

 Gina Heinrichs präsentiert einen fertigen Smoothie. Für das cremige Mixgetränk verwendet sie auch Bärlauch und Grünkohl.

Gina Heinrichs präsentiert einen fertigen Smoothie. Für das cremige Mixgetränk verwendet sie auch Bärlauch und Grünkohl.

Foto: David Young

Im VHS-Biogarten des Südparks dominieren noch die erdigen Farbtöne. Doch Kräuterpädagogin Gina Heinrichs (43) steuert mit ihren zehn Kursteilnehmern die Stellen an, an denen bereits jetzt zarte, grüne Pflänzchen wachsen. Bärlauch, Grünkohl, Wiesenlabkraut und Brennnessel - all diese Gartenpflanzen und Kräuter sprießen bereits jetzt, früh im Jahr. Und sollen gleich Verwendung finden in selbst gemachten grünen Smoothies, cremigen Mixgetränken, die seit einiger Zeit im wahrsten Sinne in aller Munde sind, in vielen Cafés und Supermärkten angeboten werden: "Smoothies sind eine geballte Ladung Energie", schwärmt Heinrichs, die an diesem Sonntagmorgen die Anleitung zur Zubereitung der vitaminreichen und mineralienhaltigen Getränke liefert.

Im Gegensatz zu Fruchtsäften wird bei Smoothies die ganze Frucht, teilweise sogar die Schale verarbeitet. Basis der ballaststoffhaltigen Getränke ist somit das Fruchtpüree, das - je nach Rezept - mit Wasser oder Milch gemischt wird, um eine sämige Konsistenz zu erhalten. Überdies ein echter Hingucker, denn insbesondere das Chlorophyll aus Kopfsalat oder Winterpostelein (auch bekannt als Gewöhnliches Tellerkraut) färbt viele der Getränke giftgrün. Auf die Idee, selbst Smoothies zu kreieren, brachte Heinrichs vor rund sieben Jahren ihr Mann. Bald eigene Rezepte unter Verwendung von Wildkräutern herzustellen, lag bei der gelernten Heil- und Kräuterpädagogin nah, und so kombiniert sie gerne die fruchtige Mischung aus Bio-Obst wie Äpfel, Bananen und Orangen mit dem mitunter herben Geschmack von Salat und Kräutern. Insbesondere letztere sind essenziell für die Menge an Vitaminen und Mineralien, denn ungezüchtete Kräuter, die man etwa auf Wiesen, Feldern und in Wäldern auch in der Stadt finden kann, enthalten bis zu zehn mal mehr Inhaltsstoffe als Zuchtpflanzen, erklärt Heinrichs.

Die Teilnehmer sind begeistert: "Ich suche Anregungen für gesunde Getränke mit Kräutern, die ich selbst anbauen kann", sagt Kleingärtnerin Ulrike Lebeck (64). Und egal ob süß oder herzhaft - letztlich ist an diesem Sonntagmorgen für jeden Geschmack etwas dabei.

(RP)
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