Oberbilk SEK verhaftet mutmaßliche Schützen von Oberbilk

Oberbilk · / Dormagen (sg/ssc) Die Schüsse auf einen 25-Jährigen, der im Oktober vor einer Spielhalle an der Kölner Straße schwer verletzt worden ist, sind offenbar von zwei Männern aus Dormagen abgefeuert worden. Gestern Morgen wurden ein 25-jähriger Türke und ein 26-jähriger Landsmann des angeschossenen Mazedoniers unter dringendem Tatverdacht verhaftet, von Spezialeinheiten der Polizei.

In einer Wohnung in einem Horremer Hochhaus rammten die SEKs die Eingangstür auf, an einem Haus an der Europastraße wurde die Tür sogar aufgesprengt, berichtete Polizeisprecher André Hartwich. Zwar hätten die Verdächtigen keinen Widerstand geleistet, sie seien aber bei dem Zugriff beide leicht verletzt worden, so Hartwich. Die Spezialeinheiten (SEK) sind auf sogenannte "robuste" Einsätze trainiert. Die beiden Beschuldigten stehen immerhin im Verdacht, in der Nacht zum 8. Oktober mindestens sechs Mal auf den 25-jährigen geschossen zu haben. Vier Mal war der Mann in Oberschenkel und Gesäß getroffen worden, und weil die Staatsanwaltschaft davon ausging, dass mit Absicht nicht auf lebensgefährliche Körperregionen gezielt worden war, lautete der Haftbefehl nur auf gefährliche Körperverletzung. Das könnte sich ändern, wenn sich im Lauf der weiteren Ermittlungen und der Vernehmung der Beschuldigten eine Tötungsabsicht herausstellt.

Fest steht, dass der Angeschossene kein Zufallsopfer war. Er soll nach Informationen unserer Redaktion Kontakte ins kriminelle Milieu pflegen, stand mehrfach selbst im Mittelpunkt polizeilicher Ermittlungen. Hintergrund der Schüsse könnte demnach ein Streit im Zockermilieu gewesen sein, dem die Beschuldigten zugerechnet werden.

(RP)
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