Oberbilk "Gesunde" Schüler erlaufen 800 Euro für Flüchtlinge

Oberbilk · Das Elly-Heuss-Knapp-Berufskolleg verbindet Aktionstag an der Schule mit einem Spendenlauf im Südpark.

Groß war die Bereitschaft der Schüler des Elly-Heuss-Knapp-Berufskollegs, an dem Spendenlauf rund um den Südparksee teilzunehmen.

Groß war die Bereitschaft der Schüler des Elly-Heuss-Knapp-Berufskollegs, an dem Spendenlauf rund um den Südparksee teilzunehmen.

Foto: Achim Hüsges

Die Elly-Heuss-Knapp-Schule an der Siegburger Straße zählt zu den größten Berufskollegs in NRW. Wenn sich also rund 1600 Schüler an einem Spendenlauf für Flüchtlinge rund um den Südparksee beteiligen, kann man sich bereits im Vorfeld ausmalen, dass ein nettes Sümmchen unter dem Strich herauskommt.

"Die Schüler sollten mindestens einen Euro spenden, einige haben aber auch bis zu fünf gegeben", berichtet Sportlehrer Stefan Schmalenberg, der gestern bis zum Mittag rund 200 Teilnehmer, die eine kleine (1,4 Kilometer) oder auch eine große Runde (3,5 Kilometer) laufen, walken oder auch spazieren gehen konnten, zählte.

Am Ende kamen auf diese Weise 400 Euro zusammen, die vom Lehrerkollegium noch einmal verdoppelt wurden. Das Geld soll jetzt der Flüchtlingsinitiative Stay übergeben werden.

Eingebettet war der Spendenlauf in den Gesundheitstag an der Schule. Die Schüler sollten mehrere Stationen der ganz unterschiedlichen Angebote durchlaufen, mindestens zwei davon sollten aber wirklich aktive sein. "Nur einen Film ansehen und sich an einem Info-Stand eine Broschüre abholen, wäre dann doch ein wenig läppisch gewesen", sagt Schmalenberg. Wer am Ende des Tages wo was genau gemacht hatte, wurde in einem Buddy-Book festgehalten. Das Ziel: Einen Tag lang sich die Zeit nehmen, um sich mit Themen aus den Bereichen Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung und Entspannungstechniken, Sexualität, Suchtverhalten und Arbeitsschutz zu beschäftigen.

Dazu wurden sich zum Teil externe Partner in die Schule geholt, von ProMädchen über den ADAC bis zur Drogenhilfe. Vieles wurde aber auch intern geschultert. So hatten die Teilnehmer die Wahl zwischen Klettern und Zumba, Salsa und Kamibo, aber auch ganz bodenständigen Bewegungsangeboten wie Rückenschule oder Brennball. "Viele der Schüler haben zudem Angebote entwickelt, die direkt ihrem Berufsfeld entsprechen, das sie erlernen. So haben Kosmetikerinnen etwa Informationen zur Haut zusammengestellt", berichtet Oberstudienrätin Katja Frech. Hille Depta erklärt, dass für das Organisatorenteam vor allem bedeutsam gewesen sei, "dass etwas langfristig und nachhaltig Wirkung zeigt. Daher war es uns sehr wichtig, auch Bereiche wie Stressbewältigung oder Suchtverhalten einzubeziehen, die zur Gesundheit dazugehören."

(RP)
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