Interkulturelles Fest in Düsseldorf Ein Programm „made in Oberbilk“

Düsseldorf · Auf dem fünften interkulturellem Fest auf dem Oberbilker Markt hat sich auch die neue Quartiersmanagerin den Menschen im Viertel vorgestellt. Die Vielfalt des Stadtteils stand aber im Mittelpunkt.

Auf dem Oberbilker Markt fand am Samstag zum fünften Mal das interkulturelle Fest statt. Für die Besucher gab es viele Informationen und ein Unterhaltungsprogramm.

Auf dem Oberbilker Markt fand am Samstag zum fünften Mal das interkulturelle Fest statt. Für die Besucher gab es viele Informationen und ein Unterhaltungsprogramm.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Martina Pophal hat sich wie üblich viel Arbeit gemacht und eine Menge Zeit investiert, um das Interkulturelle Fest in Oberbilk auf die Beine zu stellen. „Es braucht seine Zeit, die Absprachen zu treffen. Wer kann wann, wie lange? Wo steht die Bühne? Die Infostände?“, berichtet Pophal. „Die Genehmigungen müssen auch sechs bis acht Wochen vorher beantragt werden. Und wenn alles steht, entdeckt man, dass zeitgleich das Niemandslandfest ebenfalls in Oberbilk gefeiert wird.“

Diese Termin-Doublette kostete das fünfte Interkulturelle Fest, dem Netzwerk-Treffen zum Kulturaustausch, ein wenig an Publikum. Diejenigen, die nicht gekommen waren, verpassten ein buntes Programm, das vorzugsweise das Prädikat „made in Oberbilk“ hatte. „In Sachen Kultur und Kreativität ist Oberbilk ein total unterschätzter Stadtteil“, urteilt Silvana Cisonna. „Hier passiert ganz schön viel. Es ist richtig multikulti.“

Cisonna war auf den vorherigen interkulturellen Festen privat zu Gast, diesmal war sie beruflich da. Sie gab Informationen an alle heraus, die sich für die Angebote von „i-Punkt Arbeit“ für Oberbilk und Flingern-Süd interessierten. „Wir beraten beim Jobcenter Gemeldete und Bezieher von Arbeitslosengeld II unter anderem zu beruflichen Chancen, Bewerbungsunterlagen und unterstützen bei Behördenangelegenheiten“, erläutert Cisonna. Sie nutzte das Fest genauso wie Theresa Holewa dazu, um sich vorzustellen und bekanntzumachen. Holewa ist die neue Quartiersmanagerin für Oberbilk. „Ich bin seit dem 1. Juni hier, da ist das Interkulturelle Fest die erste Gelegenheit, öffentlich Präsenz zu zeigen“, sagt Holewa. „Ich war beim runden Tisch Oberbilk und habe von dem Fest gehört. Da bin ich direkt in die Netzwerkarbeit eingestiegen.“ Sie wird das Quartiersmanagment sozial auf den Stadtteil ausrichten. „Wir bieten etwa Erste Hilfe-Kurse, Coachings für Frauen, die in den Beruf zurück wollen, und Themencafés an, in denen sich mit aktuellen Themen beschäftigt wird“, verrät Holewa. „Damit das und noch mehr funktioniert, müssen die Menschen auch auf mich zukommen. Deshalb will ich im Viertel bekannter werden und habe auf dem Interkulturellen Fest Gesicht gezeigt.“

Nicht nur das, Holewa war zusammen mit Pophal die Erste, die zum Aufbau auf dem Oberbilker Markt erschien. Bis 15 Uhr musste alles stehen, damit Light4Stars, die Produzenten des Oberbilker Songs, offizieller Ekinci, Karmakind, „Words Beyond Borders“, Etienne Eben and Band, Oum el Banine, Akanni und Adja Godmother die große Bühne und den guten Sound für ihre Auftritte zur Verfügung hatten. Der Beginn des Musikprogramms wurde direkt zum Highlight. „Wir hatten Textzettel verteilt und als der Oberbilk-Song erklang, sangen alle mit. Das war auch für die auf der Bühne eine Überraschung.“

Zudem wurde auch die kleine Bühne bespielt. Pophal stellte in Interviewform sechs in Oberbilk tätige Initiativen, Organisationen und auch die neue Quartiersmanagerin vor. So kamen also Arbeit und Leben, Eine-Welt-Beirat, die Caritas, Düsselgrün, i-Punkt Arbeit und Königin und Helden zu Wort. „Wir haben auch diesmal viele Akteure im Stadtteil, viele Initiativen rund um die Themen Interkultur, für Alt und Jung, egal welche Hautfarbe, egal welche Bildung, egal welches Handicap besucht und eingeladen“, erläutert Pophal. „Unsere Idee war und ist, mit unserem interkulturellen Sommerfamilienfest ein Netzwerk für unseren Stadtteil, ganz Düsseldorf und NRW, für das Thema Interkultur und entwicklungspolitische Informations- und Bildungsarbeit zu gründen. Es gibt eine so große Vielfalt – insbesondere in Oberbilk.“

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