Oberbilk Ein Drache zieht in den Volksgarten

Oberbilk · Die Sanierung des Spielplatzes an der Emmastraße soll im Herbst kommenden Jahres starten und im Sommer 2019 fertig sein.

 Das Spielschiff im Hintergrund soll überarbeitet werden, ein roter Drache wird Teil des beliebten Wasserspielplatzes.

Das Spielschiff im Hintergrund soll überarbeitet werden, ein roter Drache wird Teil des beliebten Wasserspielplatzes.

Foto: animation stadt düsseldorf/gartenamt

Ein großer roter Drache wird kommen, der Dampf aus seinem Maul und seinen Nüstern blasen kann. Doppelt so groß wie ein stattlicher Mann, eine messerscharfe Schwanzspitze, gefährliche Augen, scharfe Zähne. Von der "Auferstehung des Drachen" spricht Alexander Richter vom Gartenamt bereits, Angst vor dem Ungeheuer braucht aber niemand haben. Im Gegenteil: So bedrohlich er auch wirken mag, der Drache ist eigentlich ganz zahm - still in jedem Fall und kinderlieb sowieso. Denn der Drache wird als Kletterskulptur in den Volksgarten einziehen, die nach der Sanierung des Spielplatzes an der Emmastraße im Mittelpunkt stehen soll. Wenn alles nach Richters Plan läuft, werden im Sommer 2019 die ersten mutigen Abenteurer eine Kletterpartie auf dem roten Fabelwesen unternehmen können, das tatsächlich Wasserdampf speien kann.

Für die Bundesgartenschau (Buga) ist der Spielplatz vor 30 Jahren gebaut worden, 2007 ist bereits ein Teil der Anlage saniert worden, "leider in der falschen Bauart", sagt Richter. Nach wenigen Jahren haben sich die ersten Kunststoffbeläge gelöst. "Können wir denn jetzt von einer höheren Lebensdauer ausgehen?", fragte Marko Siegesmund von der SPD, als Richter das Vorhaben in der Bezirksvertretung 3 vorstellte. Kunststoffbeläge sollen nach Angaben des Fachmannes aus dem Gartenamt keine mehr verbaut werden, man setzt auf Sand, neues Plfaster und Natursteine, "unser Referenzprojekt ist der Alte Bilker Friedhof", sagt Richter.

Und nicht nur der Boden soll besser werden mit der Umgestaltung, auch für die Spielbereiche selbst haben sich Richter und sein Team so einiges einfallen lassen: Drei Spielbereiche gibt es im Augenblick - den Buga-Spielplatz, den Wasserspielplatz und den barrierefreien Spielbereich. "Die haben bisher wenig miteinander zu tun", sagt Richter. Das soll im neuen Konzept anders werden: Die drei Bereiche - Sand, Stein und Wasser - werden neu geordnet und mit roten Stegen miteinander verbunden. Matschen, Schwingen, Wippen und Klettern sollen die Kinder künftig im Sandbereich, sich informieren und kommunizieren im Stein-Abschnitt. Interaktive Spielelemente sollen dort eingebaut werden, die Kinder mit einer Kurbel antreiben können. "Die Geschichten werden noch entwickelt, vielleicht können wir auch eine über den Volksgarten erzählen lassen", sagt Richter. Auf dem Wasserspielplatz schließlich wird es natürlich wieder Fontänen geben und ein überarbeitetes Spielschiff. Die barrierefreien Spielgeräte sollen künftig keinen eigenen Bereich mehr haben, sondern in den Spielplatz integriert werden.

Im Herbst nächsten Jahres sollen die Umbauarbeiten starten, um die Toilettenanlage kümmert sich bereits jetzt das Amt für Gebäudemanagement. Dazu hatte es bei der Präsentation dann auch einen Kritikpunkt gegeben, den einige Stadtteilpolitiker Alexander Richter mit auf den Weg gaben: Siegesmund und Anja Vorspel (Die Linke) hätten sich einen Wickeltisch auch in der Herrentoilette gewünscht.

Viel Zuspruch hat es von den übrigen Bezirksvertretern für die Pläne gegeben, Thorsten Gaeßner von den Grünen bedauerte, dass seine Kinder gerade aus dem Spielplatzalter rausgewachsen sind, und Bezirksbürgermeister Walter Schmidt (CDU) freut sich schon auf die Enkelkinder.

Rund 600.000 Euro soll der Umbau kosten, das Gartenamt hofft auf einen Zuschuss aus dem "Investitionspakt Soziale Integration im Quartier NRW 2017". Bis zum 30. November soll der Antrag gestellt werden, 90 Prozent der Kosten sollen über die Förderung gedeckt werden.

(RP)
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