Niederkassel Preis für Ex-Hallenbad-Areal steht

Niederkassel · Zehn Millionen Euro soll das Grundstück an der Lütticher Straße kosten.

 Wo vor drei Jahren noch das Hallenbad Oberkassel stand, sollen bald Wohnungen entstehen, und Appartements für Auszubildende.

Wo vor drei Jahren noch das Hallenbad Oberkassel stand, sollen bald Wohnungen entstehen, und Appartements für Auszubildende.

Foto: anne orthen

Grün ist es rund um das Areal, der Belsenplatz liegt fußläufig entfernt, Gastronomien und Einzelhandel auch. Der Sport Club Düsseldorf-West hat sein Vereinsgelände gleich um die Ecke, und es gibt gute Anbindungen an die Autobahn, die Messe und den Flughafen. Das Grundstück an der Lütticher Straße/Ecke Wettinerstraße, auf dem bis 2015 noch das Hallenbad Oberkassel stand, hat auf jeden Fall eine Prachtlage - Wohnungen sollen auf der fast 5500 Quadratmeter großen Fläche entstehen. Dafür wird der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung am Montag, 9. April, die Kriterien für eine Ausschreibung beschließen - der Kaufpreis für das Gelände soll bei zehn Millionen Euro liegen.

In einem Auswahlverfahren werden die Bewerber und ihre Ideen bewertet: Die Einbeziehung der Umgebung soll ebenso eine Rolle spielen wie die Freiraumgestaltung und die Wahl der Materialien, zum Beispiel bei der Fassade. Wer bestehen will bei der Ausschreibung, der muss das Handlungskonzept Wohnen anwenden, 40 Prozent des geplanten Wohnraums also preisgebunden realisieren, davon muss mindestens 20 Prozent öffentlich geförderter und mindestens 20 Prozent preisgedämpfter Wohnungsbau sein. Wer punkten will mit seinem Entwurf, der sollte 15 bis 20 Wohnplätze für Auszubildende vorsehen. "Ein Fehlen dieser Voraussetzung führt zum Ausschluss des Bewerbers", heißt es in der Vorlage, die die Mitglieder des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung beschließen sollen. Zwischen 225 und 300 Quadratmeter Wohnfläche sollen die Auszubildenden bekommen, zum Beispiel als öffentlich geförderte Gruppenwohnungen. Wohneinheiten für drei bis zwölf Personen sind denkbar oder ein Wohnheim. Zwar werden Wohnheimplätze für Azubis nicht gefördert, stimmt aber das Konzept, will die Stadt das Projekt beim Ministerium vorstellen und klären, ob die Studierendenwohnheimbestimmung auf die Azubis übertragen werden kann.

Entlang der Wettinerstraße sollten die Planer Rücksicht nehmen auf die bereits bestehende Bebauung, die im Straßenverlauf mal sechs Geschosse hat, mal drei mit Dachgeschoss. Einen Übergang in der Höhenentwicklung stellt sich das Liegenschaftsamt vor, außerdem sollten Landschaftsarchitekten dem Planungsteam zur Seite stehen, um die acht satzungsgeschützten Bäume auf dem Grundstück möglichst zu erhalten, einen Übergang des Grundstücks in den öffentlichen Park sowie die Freiflächen auf dem Areal zu gestalten.

Schließlich wird sich der Käufer verpflichten müssen, eine nachhaltig energetisch Versorgung einzurichten - Photovoltaik, Solartherme oder Fernwärme etwa.

(RP)
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