Düsseldorf Niederkassel Neubauten für zwei Schulen
Die Carl-Benz-Realschule bekommt einen Erweiterungsbau, das Cecilien-Gymnasium eine Dreifach-Sporthalle.
Die Carl-Benz-Realschule mit ihren derzeit 473 Schülern soll zum Schuljahr 2020/2021 von zwei auf drei Züge erhöht werden. Um der wachsenden Schülerzahl gerecht zu werden, bekommt die Schule einen zweigeschossigen Erweiterungsbau. Er soll im Anschluss an die Jugendfreizeiteinrichtung „Rondell“ errichtet werden und an den Parkplatz der Sportanlage SC West anschließen. Ziel ist es, ihn so zu bauen, dass er als Schnittstelle die unterschiedlichen Geländeniveaus verbinden kann.
Sechs Klassen- und mehrere Mehrzweckräume sind vorgesehen, denn die Schule hat bislang keine Aula oder vergleichbare Versammlungsräume, was schon lange bemängelt wird. So müssen für Veranstaltungen jeglicher Art externe Räume bereitgestellt werden. Der zentrale Raum ist das „Forum“ im Erdgeschoss des Neubaus. Es ist sowohl vom höhergelegenen Schulhof als auch von der Lewitstraße aus barrierefrei zu erreichen. Die anderen Ebenen erreicht man mit einem Aufzug.
Die vorhandene Dreifach-Sporthalle der Carl-Benz-Realschule würde laut Planungsvorlage für den größer werdenden Schulbetrieb ausreichen. Allerdings wird sie vom benachbarten Cecilien-Gymnasium mitgenutzt. Denn dort gibt es nur eine Einfach-Sporthalle. Das war der Grund für die Planer, die Kapazität auch dieser Sporthalle unter die Lupe zu nehmen. Das Ergebnis: Es wurde festgestellt, dass auch das Gymnasium eine Dreifach-Sporthalle bekommen soll, weil auch dort geplant ist, die Zügigkeit zu erhöhen.
Weiter wurde festgestellt, dass ein Neubau der Einfach-Halle nach Abbruch des Altbaus den Bedarf nicht ansatzweise decken und auch viel Fläche des Schulhofs schlucken würde. Damit möglichst wenig in den Schulhof eingegriffen wird, soll nun die neue Dreifach-Sporthalle an die Ecke Lewit- und Schorlemerstraße gesetzt werden. Sie wird 1,50 Meter tief eingegraben, um den vorhandenen Höhenunterschied zwischen Straße und Schulhof zu nutzen. Der Vorteil ist dabei, dass dadurch zwei getrennte Eingangsbereiche entstehen – einer für die Schüler vom Schulhof aus und einer für die externen Nutzer aus Richtung Lewitstraße.
Die große Baumasse der neuen Halle wird durch das unterschiedliche Gefälle städtebaulich zurückgenommen, die Gebäudehöhe des Neubaus liegt so unterhalb der bestehenden Trauf- und Baumhöhen der Umgebung.
Die linksrheinischen Bezirksvertreter akzeptierten einstimmig den von Stadtplaner Torsten Schröder vorgestellten Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss. Es gab darüber hinaus viel Anerkennung für die Planung. Die Fraktion der Grünen lobte die Erweiterung der Außenanlagen und fragte, wie viele Fahrradabstellplätze es geben werde. Denn schon heute quellen die vorhandenen Stellplätze über.
Torsten Schröder sprach von 400 Fahrradstellplätzen und von 135 Parkplätzen für Autos. Es sei schwierig gewesen, die Parkplätze nachzuweisen. Die Linke war froh, dass auch eine Photovoltaik-Anlage möglich ist und die SPD fragte nach Schallschutz im Hinblick auf die künftigen Sportereignisse. „Es gibt einen Schallschutz für die Sporthalle“, erklärte Schröder. Die CDU reagierte ebenfalls positiv auf die Planung und freute sich besonders, dass durch die neue Sporthalle künftig auch ein Hockey-Betrieb möglich ist.
Auf einen Hausmeister wird künftig jedoch verzichtet. Schröder: „Es gibt keine Hausmeisterwohnung mehr.“ Der heutige Hausmeister, der in einem Gebäude auf dem Gelände des Cecilien-Gymnasiums wohne, gehe in Rente. „Das Haus wird versetzt.“