Frankreichfest im Düsseldorfer Westen Wo Niederkassel ein gallisches Dorf ist

Düsseldorf · In seinem Lokal „La Passion du Vin“ hat der Niederkasseler Gastronom Michael Krieg am Wochenende sein ganz eigenes kleines Frankreichfest gefeiert – mit gutem Wein, gutem Essen und Live-Musik.

 Weinhändler Michael Krieg hat sein eigenes Frankreichfest in Niederkassel auf die Beine gestellt.  Foto: Hans-Jürgen Bauer

Weinhändler Michael Krieg hat sein eigenes Frankreichfest in Niederkassel auf die Beine gestellt. Foto: Hans-Jürgen Bauer

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Als Michael Krieg 2008 sein erstes Frankreichfest im „La Passion du Vin“ feierte, wollte er die französische Lebensart nach Niederkassel bringen. Für den Weinhändler, der sich auf französische Produkte spezialisiert hat, heißt das nicht nur edler Wein und gutes Essen, sondern auch Musik, gemeinsames Feiern und einfach glücklich sein.

Das Konzept geht auf, denn auch in diesem Jahr ist der Hinterhof der Wein- und Feinkosthandlung komplett gefüllt. „Wir sind bis auf den letzten Platz ausgebucht“, freut sich der Halb-Franzose. Und so geht es – zumindest für das Personal – sehr hektisch zu. Im Laufschritt eilen sie zu den Tischen und versuchen, den Wünschen schnell Herr zu werden. „Das ist schon sehr stressig, weil alle mal wieder auf einem Schlag kommen“, so Krieg. „Aber es ist auch schön, unsere Stammgäste nach drei Jahren Pause wieder zu bewirten.“

Die Besucher hingegen können sich zurücklehnen und genießen. Saxophon und Kontrabass sorgen für sommerlich-jazzige Töne. Das Team des Bistro Ratatouille verwöhnt die Gäste mit Austern, Crevettes und Coq au Vin. „Die Niederkasseler sind Feinschmecker“, sagt Krieg lachend.

Viele Gäste scheinen sich zu kennen. „Die meisten kommen aus dem Linksrheinischen“, sagt Christian Feldbinder aus Meerbusch. Letzte Woche sei er auf dem Frankreichfest in der Innenstadt gewesen, aber hier sei es besser. „In der Stadt ist alles viel anonymer. Es gibt viel Laufpublikum. Hier ist es persönlicher und ursprünglicher.“ Besonders gut gefalle ihm der dörfliche Charakter. Wenn man mit netten Menschen, leckerem Essen und Musik im Hinterhof sitze, könne man sich wie im Urlaub fühlen, meint Feldbinder.

Tina Kreis und Petra Kwias haben keinen Platz an den Tischen mehr gefunden. Sie sitzen auf den Stufen in der Einfahrt und sind trotzdem zufrieden. „Wir sind durch Zufall mit dem Rad hier gestrandet und hoffen jetzt auf ein Glas Wein.“ Das  „La Passion du Vin“ kannten sie vorher nicht. „Das ist richtig nett gemacht hier“, finden sie.

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