Düsseltal Neues Altenheim in Düsseltal

Düsseltal · Das Deutsche Rote Kreuz baut an der Grafenberger Allee ein neues Alten- und Pflegeheim inklusive betreuten Wohnungen. Der alte Standort Ludwig-Beck-Straße wird aufgegeben. Die Politik will Veränderungen am Bau.

Erst sollte dort ein Hotel gebaut werden. Nachdem der Investor aber merkte, dass ein solches Vorhaben wenig rentabel ist, wird das Grundstück an der Grafenberger Allee 302 direkt neben der Agentur für Arbeit nun völlig neu bebaut. Dort entsteht vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) Düsseldorf bis zum Sommer 2012 ein siebengeschossiges Alten- und Pflegeheim, dazu noch spezielle Altenwohnungen. "Wir wollen hier einen neuen zentralen Anlaufpunkt unserer Aktivitäten gestalten", sagt Thomas Jeschkowski vom DRK. Der alte Standort an der Ludwig-Beck-Straße wird aufgegeben.

Es gibt noch keine Baugenehmigung für das Vorhaben. Und trotzdem wird an der Stelle schon gebuddelt. Bereits bei den ehemaligen Planungen für das Hotel war klar, dass dort eine Tiefgarage gebaut wird. Deshalb gibt es bereits eine Teilbaugenehmigung für die Garage. Auch das Alten- und Pflegeheim benötigt eine Tiefgarage, deshalb gehen die Bauarbeiten im Boden weiter. Die Tiefgarage wird 107 Plätze haben.

Politik kritisiert Aussehen

Nur mit der Gestaltung des neuen Alten- und Pflegeheims gibt es noch Probleme, denn die Politiker der Bezirksvertretung 2 wollen deutliche Änderungen am Erscheinungsbild. Zu grau, zu viel 1970-er Krankenhausarchitektur, zu klotzig und zu wenig anspruchsvoll, fanden alle Parteien in der jüngsten Sitzung der BV 2. Am Bau gibt es aber keine grundsätzliche Kritik.

Geplant ist ein bis zu sieben Stockwerke hohes Gebäude, welches ein Pflegeheim mit 89 Plätzen, eine Tagespflegeeinrichtung mit 18 Plätzen und ein Service-Wohnbereich mit 25 Wohnungen zwischen 37 und 67 Quadratmetern Wohnfläche beherbergen soll. In den unteren Etagen sollen die Pflegeeinrichtungen entstehen, in den oberen die Service-Wohnungen. Der Baubeginn ist für den Herbst diesen Jahres vorgesehen. Das Deutsche Rote Kreuz hat für die Fertigstellung einen Mietvertrag über 20 Jahre unterschrieben. "Dazu gibt es eine Option von insgesamt zehn Jahren. Der Investor weiß, dass wir hier etwas Langfristiges wollen", sagt Jeschkowski.

Damit das nicht gefährdet ist, hat der Investor noch mal eine Überarbeitung seiner Pläne angekündigt, weiß Jeschkowski. Da die Politik das Aussehen massiv kritisiert hatte, außerdem nicht bereit waren, gleich mehrere Ausnahmen bei der Baugenehmigung so einfach zu gestatten, werden Änderungen erwartet. So soll die mausgraue Fassade farbenfroher und die glatte Oberfläche des gesamten Baukörpers verändert werden. "Wir wollen Qualität in der Architektur", hatte die BV 2 gefordert.

Neben den pflegerischen Einrichtungen wird es im Erdgeschoss für die Bewohner auch eine Apotheke und einen Friseur geben. Das sei vorteilhaft für die alten Menschen, um ihnen Wege zu ersparen, heißt es.

(RP)
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