Mörsenbroich/Rath Neuer Vorplatz für Theater

Mörsenbroich/Rath · Für die Stadtteile Mörsenbroich und Rath stehen Fördergelder bereit. Die Bezirksvertretung 6 hat nun über Projekte abgestimmt. Für 220 000 Euro soll der Platz vor dem Jungen Schauspielhaus umgestaltet werden.

 Der Karl-Röttger-Platz vor dem Kinder- und Jugendtheater wird umgebaut.

Der Karl-Röttger-Platz vor dem Kinder- und Jugendtheater wird umgebaut.

Foto: Andreas Endermann

Die Stadtteile Mörsenbroich und Rath haben einen besonderen Erneuerungsbedarf. Deshalb wurden sie auch in das Landesförderprogramm "Soziale Stadt" aufgenommen. Rund 4,4 Millionen Euro, die zu 40 Prozent von der Stadt und zu 60 Prozent vom Land gestellt werden, fließen bis 2016 in Maßnahmen, die zur Verbesserung der Lebenssituation beitragen sollen.

In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung 6 hat die CDU-Fraktion mehrere Anträge gestellt, mit denen sie Gelder für bestimmte Projekte sichern und die Umsetzung der Projekte konkretisieren will. 220 000 Euro sollen für die Umgestaltung des Karl-Röttger-Platzes vor dem Jungen Schauspielhaus eingesetzt werden. Hier kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen den Anwohnern mit Jugendlichen, die sich dort treffen, und Ball spielenden Kindern. Die Umgestaltung soll schnell erfolgen und durch Bepflanzungen soll der Lärmschutz für die Anwohner verbessert werden. Neue Spielmöglichkeiten sind dort nicht erwünscht, dafür werden aber in unmittelbarer Nachbarschaft neue Bewegungsangebote geschaffen.

Schnell möchten die Lokalpolitiker auch die Sanierung des Bolzplatzes am Rather Broicher Grenzgraben hinter der Sahle-Siedlung in die Wege leiten. Bei Befragungen von Jugendlichen war ein vernünftiger Fußballplatz immer wieder als Wunsch genannt worden. Zu den wichtigstes Zielen des Handlungskonzeptes zur "Sozialen Stadt" gehört es den Stadtteil zu öffnen, indem man neue Wegverbindungen herstellt und so neue öffentliche Flächen erschließt. So soll der "Rather Korso" ein Rundweg beiderseits des Bahndamms geschaffen werden.

Dafür soll nach Abschluss der Umbaumaßnahmen des S-Bahnhofes Rath Mitte der Wirtschaftsweg nördlich des Bahndamms für die Öffentlichkeit geöffnet werden. Dieser wird bisher von zwei Toren gesperrt, um die Anwohner zu schützen. Diese mussten vor einigen Jahren gepachtete Flächen abtreten, damit der Weg für den städtischen Eigenbetrieb Kanalbau gebaut werden konnte. "Die Abstandsflächen vom Weg zu den Häusern sind aber ausreichend groß, um den Anwohnern die Öffnung dieses wunderschönen Weges zuzumuten", erklärt CDU-Ratsfrau Sylvia Pantel. Trotz Ablehnung durch die Verwaltung machten sich die Lokalpolitiker erneut für die Schaffung eines Bürgersaals stark. Sie wollen, dass der Pfarrsaal von St. Josef zu einem Veranstaltungszentrum umgebaut wird. Die Verwaltung lehnt das ab, da der Saal außerhalb des Fördergebiets liegt, die Umbaukosten von 1,7 Millionen Euro den Rahmen der Fördergelder sprengen würden. Die Lokalpolitiker halten an ihrem Wunsch fest, weil sie keine Alternative dazu sehen. Zudem fordern sie eine neue Kostenschätzung, die nicht die Renovierung des gesamten Gebäudes, sondern nur des Saals bewertet. Dabei soll auch die Zusage Dritter berücksichtigt werden, sich an der Maßnahme zu beteiligen.

(RP)
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