Stadtgrün in Düsseldorf 17 Neue Bäume für den Bezirk 6

Stadtbezirk 6 · Die Bäume sollen für Abkühlung und Sauerstoff und damit für ein besseres Klima in der Stadt sorgen. Geeignete Standorte für Neupflanzungen zu finden, gestaltet sich allerdings schwieriger als erwartet.

 In der Amalienstraße wurden 2019 bereits neue Bäume gepflanzt. Dafür fielen Parkplätze weg. Jetzt sollen weitere Bäume folgen.

In der Amalienstraße wurden 2019 bereits neue Bäume gepflanzt. Dafür fielen Parkplätze weg. Jetzt sollen weitere Bäume folgen.

Foto: Julia Brabeck

Bäume sind wichtig für das Klima in der Stadt. Deshalb hat die Stadtverwaltung bereits 2015 ein Konzept für die Pflanzung von zusätzlichen 1000 Bäumen in der Stadt erarbeitet. Dabei sollen besonders Straßen und Plätze in Quartieren „mit Bedarf an ökologischer und klimatischer Verbesserung“ berücksichtigt werden – also beispielsweise Bereiche, die bislang wenig Grün aufweisen.

Für das so genannte Stadtbaumkonzept wurde per Ratsbeschluss für die Jahre 2019 bis 2023 jeweils eine Million Euro bereitgestellt. Diese Summe wurde später auf 1,5 Millionen Euro erhöht. Die ersten neuen Bäume, deren Art sich besser an das sich ändernde Klima anpassen können, wurden bereits im vergangenen Jahr gepflanzt.

Dabei hat sich herausgestellt, dass es nur sehr schwer ist, geeignete Standorte zu finden. Viele Faktoren, wie der Erhalt von einer ausreichenden Gehwegbreite, die Beachtung von Grundstückszufahrten, Leitungen und Rettungswege sowie der ausreichende Abstand zur Straßenbeleuchtung müssen beachtet werden.

Für den Stadtbezirk 6 (Rath, Unterrath, Mörsenbroich, Lichtenbroich) konnten so insgesamt nur Plätze für 21 Bäume in sieben Straßen ermittelt werden, für deren Pflanzung aber zwölf Parkplätze wegfallen mussten.

Nach weiteren Prüfungen wurden nun in sieben Straßen des Stadtbezirks Standorte für 17 weitere neue Bäume ausgemacht. Diese sollen ab Oktober gepflanzt werden. Dafür werden diesmal insgesamt zehn Parkplätze wegfallen. In der Amalienstraße werden zwei, in der Dorstener Straße eine und in der Helmutstraße zwei Kirschen gesetzt. Am Fasanenweg werden zwei Feldahorne, in der Hattinger Straße vier Schnurbäume, Im Schlank eine Hainbuche und im Kleinschmitthauser Weg fünf Hainbuchen neu gepflanzt.

Insgesamt wird das 120.000 Euro kosten, inklusive der Neuanlage der Pflanzgruben, deren Verfüllung mit einem speziellen Pflanzsubstrat, der Bewässerung und Pflege in den ersten drei Jahren. Das Substrat speichert effizient Wasser und sorgt für eine gute Luftzufuhr. Die Baumscheiben werden danach eingesät und der Baum mit zwei Bügeln geschützt.

Die Stadt achtet bei Neupflanzungen vermehrt darauf, dass sogenannte Zukunftsbäume gepflanzt werden, die besonders gut unter den neuen Klimabedingungen und auch an schwierigen Standorten gedeihen. Dazu zählen beispielsweise die Magnolie und die Ulme.

Zudem wird Wert auf viele verschiedene Sorten gelegt.  Denn bisher stellen in Düsseldorf fünf Baumsorten mehr als 60 Prozent der Straßenbäume. Durch die Artenvielfalt soll künftig ein Übergreifen von Pflanzenkrankheiten auf einem großen Teil des Bestandes vermieden werden.

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