Bilk Neue Adresse: "Bilker Höfe"

Bilk · Zwischen Esmarch-, Färber- und Brachtstraße entsteht ein Wohnquartier des gehobenen Segments. Rund 500 Menschen werden ab Juni 2013 auf dem Gelände eines ehemaligen Garnisonslazaretts wohnen.

Rund 500 Menschen werden bis Juni 2013 im Herzen vom Bilk ein neues Zuhause haben: Dann wird der dritte und letzte Bauabschnitt der "Bilker Höfe" fertiggestellt sein. Das Neubauprojekt der Firma Bauwens Development Köln auf dem rund 14 500 Quadratmeter großen Areal zwischen Färber-, Esmarch- und Brachtstraße umfasst 219 Wohnungen mit insgesamt 18 500 Quadratmetern Wohnfläche.

Seit März dieses Jahres laufen die Arbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Fuhrparks der Landesregierung. Gegründet wurde die Anlage im 19. Jahrhundert als Garnisonslazarett, das historische Gebäude mit dem kleinen Uhrenturm auf dem Dach an der Färberstraße ist noch ein Relikt aus dieser Zeit.

Derzeit dient es als Büro für die Bauwens-Mitarbeiter. Was später mit dem denkmalgeschützten verklinkerten Haus geschehen soll, ist noch offen.

Historisches Gebäude verkaufen

"Wir hatten es in der ersten Bauvoranfrage noch als Bestandteil des Projektes geführt", berichtet Bauwens-Projektleiterin Martina Müller. Doch sei aufgrund des Denkmalschutzes für das Haus die Installation von Balkonen sowie anderen Standardausrüstungen moderner Wohnungen nicht möglich.

Deswegen überlege man inzwischen, das Gebäude später zu veräußern. "Es wäre ideal etwa als Domizil für Büros, Arztpraxen und Anwaltkanzleien — auch im Hinblick auf die Tatsache, dass hier bald 550 Menschen leben werden", sagt Müller.

Schon deutlich in seinen Dimensionen erkennbar ist der erste Bauabschnitt der Bilker Höfe zur Brachtsraße hin mit seiner fünfgeschossigen Front, der im Juni kommenden Jahres fertig werden soll. Insgesamt variiert die Geschosshöhe der Bilker Höfe zwischen zwei und fünf Stockwerken. Es wird zwei bis fünf Zimmer zählende Wohneinheiten — zum Teil über zwei Etagen — mit 50 bis 120 Quadratmetern Fläche geben.

Die Wohnungen, die allesamt vermietet werden sollen, werden teilweise mit einem Garten ausgestattet sein. Über die genauen Quadratmeterpreise, so Müller, werde demnächst verhandelt. Derzeit feile man noch an der Vermarktungsstrategie. Zwar seien die Bilker Höfe ein Bauprojekt im gehobenen Segment, "aber wir werden hier kein High-End-Level verfolgen" — sprich: nicht bis an die preisliche Obergrenze gehen. Die Ausstattung der Wohnungen mit Parkett in allen Räumen, bodentiefen Fenstern und hochwertigen Fliesen sei aber in jedem Fall "eine sehr gute", erläutert Müller.

Nicht nur für die künftigen Mieter, sondern für alle offen wird die Grünanlage in der Mitte der Bilker Höfe mit Spielplatz und zahlreichen Sitzgelegenheiten sein. Die Anlage war eine Auflage seitens der Stadt an den Investor, denn im Viertel ringsum ist Grün eher Mangelware. Das Areal soll komplett mit einer Tiefgarage unterkellert werden, die neben 249 Stellplätzen für die Bewohner auch 30 Anwohnerstellplätze vorsieht. Kostenpunkt: 70 Euro Miete im Monat. Ein Fußweg wird nach Fertigstellung von der Esmarchstraße über die Grünanlage der Bilker Höfe bis zur Brachtstraße führen.

Zahlreiche Reservierungen

Beschwerden von Anwohnern über das neue, eher dicht bebaute Projekt in ihrer Nachbarschaft habe es bislang nicht gegeben, versichert Müller. "Im Gegenteil, viele sehen darin eine Aufwertung ihres Viertels." Einige hätten sich sogar schon auf die Reservierungsliste setzen lassen. "Wir haben bereits rund 100 Anfragen, obgleich die Vermarktung erst im Januar starten wird", sagt Müller.

"Solche Projekte wie dieses hier in Düsseldorf sind für uns sehr attraktiv", betont die Projektleiterin. "Bilk ist ein kommender Stadtteil. Da ist es gut, wenn man hier einen Anker hat."

(RP)
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