Himmelgeist/Wersten Neubaugebiet: Busverbindung erst 2014

Himmelgeist/Wersten · Im Juli soll mit dem Endausbau der Straße Am Scheitenweg begonnen werden. Er dauert drei Monate. 2014 soll die neue Linie 731 eingerichtet werden, die bis Bärenkamp fährt. Eine weitere Haltestelle ist an der Ickeswarder Straße geplant.

 Mit dem Endausbau des vorderen Teils der Straße Am Scheitenweg soll im Juli begonnen werden. Drei Monate sollen die Arbeiten dauern.

Mit dem Endausbau des vorderen Teils der Straße Am Scheitenweg soll im Juli begonnen werden. Drei Monate sollen die Arbeiten dauern.

Foto: günter von Ameln

Eine Kindertagesstätte, eine Sparkassen-Filiale und einen Discounter gibt es inzwischen in dem Himmelgeister Neubaugebiet zwischen Ickeswarder Straße und Münchener Straße. Jetzt fehlt den vielen Zugezogenen nur noch ein vernünftiger Linienbusanschluss, um von einer guten Infrastruktur sprechen zu können. Dieser sei ihnen eigentlich parallel zum Baufortschritt auf der ehemaligen Ackerfläche zugesichert worden, erinnert sich Ernst Welski, der für die Grünen in der Bezirksvertretung 9 sitzt.

Von der Verwaltung wollte er nun wissen, wann der ÖPNV-Anschluss nun endlich in diese Ecke von Himmelgeist kommen soll. Im nächsten Jahr, lautet die Antwort aus dem Rathaus. Einen genaueren Zeitrahmen gibt es nicht. Anders für den Endausbau der Straße Am Scheitenweg: Im Juli soll mit den Arbeiten begonnen werden, der in drei Monaten fertiggestellt sein soll, berichtete Andrea Blome, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement, unserer Zeitung.

Die Mitglieder der Bezirksvertretung wurden in ihrer Sitzung darüber informiert, dass die im Nahverkehrsplan enthaltenen Maßnahmen "Einrichtung einer Linie 731 zwischen Vennhauer Allee und Südpark" sowie die "Linienwegsänderung der Linie 735 in der Ickeswarder Straße" im kommenden Jahr auf den Weg gebracht werden sollen. Die Linie 735 erhält dann zwischen dem Dechenweg und der Otto-Hahn-Straße eine zügigere Linienführung über die Ickeswarder Straße. Zwischen den Haltestellen Vennhauser Allee und dem Südpark wird die neue Linie 731 eingerichtet, die im Bereich Wersten-West und Himmelgeist – dort über die Straße Am Bärenkamp – die Erschließungsfunktion übernimmt. In den Haushaltsplan der Stadt für das kommende Jahr seien Mittel bereitgestellt worden für den barrierefreien Ausbau der neu einzurichtenden Haltestellen Scheideweg, Otto-Hahn-Straße und Am Scheitenweg, den Rückbau der vorhandenen Haltestelle Otto-Hahn-Straße sowie für die Anpassung der Ampelanlagen auf der Kreuzung Ickeswarder Straße/Münchener auf die neue Buslinie. Weil die Stadt wegen ihres Nimbus der Schuldenfreiheit jeden auszugebenden Euro zweimal umdreht, ist der Umbau von 2013 auf 2014 verschoben worden.

Doch damit ist nur der investive Bedarf etatisiert. Die Rheinbahn muss im Rahmen der Verbundfinanzierung im Verkehrsverbund Rheinland (VRR) die Kosten für die zusätzlichen Betriebsleistungen für 2014 anmelden. Welskis Vorschlag, kurzfristig die Linie 735 ab Haltestelle Otto-Hahn-Straße über die Ickeswarder Straße und Am Bärenkamp beziehungsweise Himmelgeister Landstraße statt über die Münchener Straße in Richtung Südpark fahren zu lassen, erteilte die Stadt in ihrer schriftlichen Antwort eine Absage: Dieses sei nicht umsetzbar. Für die Einrichtung einer provisorischen Haltestelle im Bereich der geplanten Haltestelle Am Scheitenweg, die allerdings auf der Ickeswarder Straße eingerichtet werden soll, fehlten derzeit die "infrastrukturellen Voraussetzungen. Im Bereich der dort geplanten neuen Haltestelle seien für die Fahrtrichtung Universität weder ein Gehweg noch eine Wartefläche vorhanden. Somit würden auch bei einer geänderten Linienführung dort keine Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten bestehen."

Allerdings ist die Ickeswarder Straße bereits fertiggestellt, mitsamt Radweg, Gehweg (einseitig) und Parkbuchten. Anscheinend hatte dabei niemand auf dem Plan, dass dort barrierefreie Haltestellen auf beiden Seiten hin sollen. Der barrierefreie Umbau der Haltestelle Koblenzer Straße hat knapp 150 000 Euro gekostet.

Das Argument der Verwaltung, es gebe derzeit dort keine Möglichkeit zum Ein- und Ausstieg, mag Welski auch nicht so ganz nachvollziehen. Wissen doch alle Düsseldorfer, dass viele Straßenbahnen oft mitten auf der Straße halten müssen, um Leute ein- oder aussteigen zu lassen.

(RP)
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