SG-Benrath mit neuem Trainer Nermin Colo verspricht Fußball mit Herz

HASSELS · Der 40-jährige Coach bringt von seinem alten Verein DSV das gesamte Kreisliga-B-Team mit. Bis auf Melton Serville haben alle Spieler den Bezirksliga-Absteiger zum Saisonende verlassen.

 Nermin Colo ist auf der Anlage Am Wald ein alter Bekannter: Er war 2010 mit der SG Benrath-Hassels in die Bezirksliga aufgestiegen.

Nermin Colo ist auf der Anlage Am Wald ein alter Bekannter: Er war 2010 mit der SG Benrath-Hassels in die Bezirksliga aufgestiegen.

Foto: Günter von Ameln (vam)

Fußball ist für Nermin Colo eine Herzensangelegenheit. „Ich lebe Fußball, seit ich laufen kann“, verrät der neue Coach vom Bezirksliga-Absteiger SG Benrath-Hassels. In seiner Heimat Bosnien hatte es der talentierte Jungkicker bis in die Schulauswahl geschafft. Dann folgte der Umzug zu seinem Vater nach Deutschland – und damit eine langwährende und erfolgreiche Amateurkarriere in seiner neuen Heimat.

Höhepunkt in seiner Fußballlaufbahn war 2010 der Aufstieg mit der SG Benrath-Hassels in die Bezirksliga. Vier Jahre schnürte der Mittelfeldregisseur für die Hasselaner seine Fußballstiefel. Nach dem Ende seiner aktiven Zeit auf dem Platz hat er 2016 das Traineramt bei der DSV-Reserve übernommen. Jetzt kehrt Colo als Coach nach Hassels zum Bezirksliga-Absteiger zurück.

„Die guten alten Kontakte waren ausschlaggebend“, erklärt Colo. Zugleich lockte die Gelegenheit, mit einem Team in der Kreisliga A spielen zu können. Dieses Team hat Colo auch gleich mitgebracht. Alle Spieler aus der DSV-Reserve nämlich wechseln gemeinsam mit ihrem Coach zur SG. Der Grund klingt sowohl kurios als auch einleuchtend: Colos DSV-Formation, die während der abgeschlossenen Saison in der Kreisliga B klar auf Aufstiegskurs steuerte, war gemäß Verbandsreglement vom Sprung in die A-Klasse ausgeschlossen. „Wir konnten gar nicht aufsteigen, weil die erste Mannschaft des DSV aus der Bezirksliga in die Kreisliga A abgestiegen ist“, erläutert Colo die verzwickte Lage.

Der SG kommt der geballte Zuwachs gerade recht. In Hassels hatte sich der Bezirksligakader angesichts des drohenden Abstiegs zunächst nach und nach und am Saisonende sogar komplett aufgelöst. Lediglich Melton Serville wird der SG weiter die Treue halten. Ein befürchtetes Personalchaos bleibt den Hasselanern folglich erspart. Im Gegenteil: Für die Saison 2018/19 steht sogar eine überaus schlagkräftige Formation zur Verfügung, die sich trotz starker Konkurrenz sicherlich in der Kreisliga A behaupten dürfte.

Zwischen den Pfosten wird Sead Kamber stehen, der mit Colo in Hassels einst der Bezirksligaformation unter Trainer Giuseppe Palumbo angehört hat. Mit den Gülten-Brüdern kehren zwei weitere alte Bekannte zurück. Neben Berkan als Ex-DSV-ler stößt Gürkan von Sparta Bilk zum 30-köpfigen Kader.

In der Abwehr garantieren die Zugänge Andreas Sabelfeld (DSV I), Sanjin Nozic (TuSpo Richrath II) und Sanel Jusic (SV Canlar Spor) sowie Elvir Besic und Stefan Thurn Stabilität. Als Sechser soll Himzu Muharemovic fungieren.

Der 20-jährige Japaner Asahi Sakamoto wird ihm hier zur Seite stehen. Offensivpower geht neben der Sturmspitze Gürkan Gülten von Veli Velija aus, der für die DSV-Reserve zuletzt fast 30 Tore erzielt hat. Mehr noch Velija verfügt sogar über Regionalliga-Erfahrung aus seiner Zeit damals beim KFC Uerdingen

Einsatz und Disziplin, das sind die Tugenden, die dem neuen Trainer Colo sehr wichtig. „Wir wollen nicht absteigen und einige Gegner ärgern“, formuliert er als Saisonziel. Von seinen Kickern fordert er, dass sie „Fußball mit Herz spielen“. Nermin Colo: „Jeder muss immer alles geben.“

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